Bayer Dormagen: Vermeidbare erste Niederlage im Jahr 2013

Handball-Drittligist TSV Bayer Dormagen verliert Heimspiel gegen OSC Rheinhausen nach hoher Führung am Ende mit 29:30 (12:11).

Dormagen. Mit der ersten Niederlage seit drei Monaten rechnete nach knapp einer Viertelstunde niemand. Auch Rheinhausens Trainer Jörg Förderer hatte nicht erwartet, dass sein Team doch noch doppelt punkten würde. Denn der TSV Bayer Dormagen führte nach einem furiosen Sturmlauf, an dem sich auch Jarno Pusch beteiligte, mit 11:4. Doch über 13 Minuten mussten die 1108 Zuschauer auf den nächsten Treffer der Gastgeber nach dem OSC-Ausgleich warten. In der spannenden zweiten Hälfte krönte der ehemalige Dormagener Mirko Bernau mit seinem sechsten Tor seine Leistung und ließ den OSC dank des 30:29-Erfolges jubeln.

Alle Warnungen vor dem Gegner schienen aufgrund des Sieben-Tore-Vorsprungs vergessen. Die Wende begann ausgerechnet in Überzahl und mit der Siebenmeterparade von Sebastian Bliß gegen Markus Breuer. Auch die von TSV-Coach Jörg Bohrmann genommene Auszeit nach drei OSC-Treffern in Folge änderte nichts am Spielverlauf. Die Einschläge erfolgten weitere vier Mal im Dormagener Tor — während die Gastgeber sich Fehler um Fehler leisteten. Mirko Szymanowicz sorgte per Strafwurf in der letzten Minute der ersten Halbzeit für den ersten Ausgleich, ehe Dennis Marquardt mit dem Pausenpfiff die ungewöhnliche Torflaute beendete.

Einen neuen Schub löste die Halbzeitführung allerdings nicht aus. Mehrfach wechselte der Vorsprung, bis Rheinhausen aus dem 17:18 ein 21:18 (44.) machte. Es dauerte bis zur 59. Minute, eheMarquardt und Simon Ernst mit einem Doppelschlag zum 29:29 ausglichen. Eine Punkteteilung verhinderte aber Mirko Bernau mit dem etwas glücklichen Siegtor 22 Sekunden vor dem Ende. Dormagens letzter Angriff endete mit einer unlösbaren Aufgabe für Moritz Preuss beim direkten Freiwurf gegen die OSC-Mauer.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir nach dem 4:11 so zurückkommen“, konnte Jörg Förderer seine Freude über die gelungene Revanche für die 19:33-Heimpleite nicht verbergen. „Rheinhausen war abgeklärter und hat verdient gewonnen“, gratulierte Jörg Bohrmann, der nur mit dem ersten Viertel der Partie und mit der kämpferischen Einstellung zufrieden war. Nach acht Siegen in Folge kann der Trainer dieser Niederlage auch etwas Positives abgewinnen: „Das war eine wichtige Erfahrung für unser junges Team.“

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