WZ-Schulpreis 2013: Bestnoten für neun Siegerschulen

Zum fünften Mal verleihen WZ und ElectronicPartner den Schulpreis.

Neuss. Das Flöten-Intro verstummt. „Dum di da, di dum di da — I like the flowers, I like the daffodils“, stimmen die Grundschüler der 4c fröhlich an. Klassenlehrerin Therese Kaluza begleitet die Gruppe auf der Gitarre, ein Junge schlägt die Triangel.

Die Grundschüler singen und musizieren — und das so schwungvoll, dass auch der Ehrengast der WZ-Schulpreisverleihung, DSDS-Sängerin Fabienne Rothe, ganz begeistert ist. Unter ihrer Schirmherrschaft werden die Gewinner in der Gebrüder-Grimm-Schule in Erfttal gefeiert.

Zum fünften Mal zeichnen die Westdeutsche Zeitung und ElectronicPartner engagierte Schulprojekte im Rhein-Kreis Neuss aus. Für gute Ideen und ambitionierte Initiativen erhalten neun Schulen den mit insgesamt 7500 Euro dotierten Schulpreis. Rund 120 Schüler, Lehrer und Unterstützer nehmen an der Veranstaltung im Foyer der Grundschule teil. Schulleiterin Elisabeth Hüls begrüßt die Gäste. WZ-Chefredakteur Martin Vogler betont, dass ohne Partnerschaft so ein Preis gar nicht vergeben werden könne und reicht das Mikrofon dankend an Helga Falk-Zarse, Personalleiterin bei ElectronicPartner. Sie lobt die vielfältigen Projektthemen.

Das Preisgeld von 1250 Euro für den 1. Platz in der Kategorie „Weiterführende Schulen“ überreicht sie an die Geschwister-Scholl-Schule. Die Hauptschüler der achten bis zehnten Klassen pflegen seit Jahren den deutsch-polnischen Austausch, der über eine klassische Schulpartnerschaft hinausgeht. Lehrer Günter Simon: „Ich verstehe mich als Moderator. Die Schüler machen toll mit, das ist über die Jahre gewachsen.“

Bei den Grundschulen überzeugt der Gastgeber mit dem Projekt „Fit für die Zukunft“, das Unterstützung beim Übergang zu den weiterführenden Schulen bietet. Die Schüler erarbeiten in Rollenspielen, was sie stark macht. Sie besuchen ihre zukünftigen Schulen, lernen die Busstrecke kennen. Das Konzept geht auf die Initiative von Schulsozialarbeiterin Ulrike Marquardt zurück.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnet die drei Sieger in der Kategorie Förderschulen/Berufskollegs aus. Das Berufskolleg für Technik und Informatik aus Neuss erhält für das Kooperationsprojekt mit der GWN „Jecke Superhelden“ den ersten Preis. Schüler mit und ohne Handicap entwickelten und bauten das Bühnenbild für die traditionelle Karnevalssitzung in der Stadthalle.

Schirmherrin Fabienne überreicht die Urkunden an die Schüler. Die quirlige 17-Jährige weiß, wie motivierend außerschulisches Engagement sein kann. Die Dormagenerin stand schon 2008 beim Supertalent auf der Bühne, im vergangenen Jahr wurde sie Vierte in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS).

Seitdem meistert sie es, Schule und Musik unter einen Hut zu bekommen. „In der DSDS-Villa haben mich die anderen für die Prüfungen abgefragt“, verrät Fabienne im Interview mit WZ-Chefredakteur Martin Vogler.

Nach ihrem Realschulabschluss will sie im Sommer auf das Bettina-von-Arnim-Gymnasium wechseln und das Abitur machen. Zurzeit besucht sie die Berufsschule und hat mehr Zeit für die Musik. Ende März erscheint ihre eigene Single. Nein, auch dem Chefredakteur darf sie den Titel noch nicht verraten. „Mein allergrößter Wunsch ist es, in die Charts zu kommen und irgendwann mit Justin Bieber und Usher bei den MTV-Music-Awards in Amerika aufzutreten“, erzählt die sympathische Schülerin.

Eine Kostprobe ihres Könnens gibt sie mit Rihannas Song „Diamonds“. Als Zugabe folgt „Wovon sollen wir träumen“ von Frida Gold. Dann ist die Verleihung vorbei, doch Fabienne ist sogleich von jugendlichen Fans umringt. Die Mädchen zücken ihre Smartphones und fotografieren wild drauf los. Fabienne genießt die Umlagerung sichtlich, und schreibt fleißig Autogramme. „Wer will das letzte?“, fragt sie in die Menge und zahlreiche Hände zeigen auf. „Fabienne ist als Schirmherrin eine Idealbesetzung“, sagt eine Lehrerin lachend und hat Mühe, die Jungs und Mädchen wieder in die Klassen zu lotsen.

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