Nadine Lemoine: „Ich bin ein Fan beider Mannschaften“

Nadine Lemoine schätzt das unaufgeregte Spiel der Equipe Tricolore.

Neuss. Sie ist die Ruhe selbst. Wenn Nadine Lemoine in ihrer Crêperie an der Oberstraße Teig auf einer gusseisernen Platte verteilt, wirkt sie völlig gelassenen. Entsprechend zeigt sich die Enkelin französischer Großeltern auch über das bisherige Auftreten der Equipe Tricolore bei der Fußball-EM keineswegs beunruhigt.

Und das, obwohl die französische Nationalmannschaft die Gruppenphase nur als Zweiter hinter England beendet und das letzte Spiel gegen Schweden deutlich mit 0:2 verloren hatte.

„Ich fand das ganz gut, was gespielt wurde“, meint Lemoine. Sie schätze an den Franzosen grundsätzlich, dass sie nie gestresst, sondern eher harmonisch wirken. „Das zeigt sich schon daran, dass stundenlang zusammen gegessen wird“, sagt Lemoine.

Diese Leichtigkeit wünscht sich die 33-Jährige auch für die Atmosphäre in ihrem Lokal. Die Gastronomin eröffnete ihre Crêperie, in der französische Fähnchen hängen und ein Modell des Eiffelturms steht, im August 2011. Die Crêpes backt sie nach altem Familienrezept.

Für die EM hat sie das Geschäft auch mit deutschen Fahnen geschmückt. „Ich bin Fan beider Mannschaften.“ Sollten Franzosen und Deutsche im Finale aufeinandertreffen, wird es für die 33-Jährige kniffelig: „Das ist schwierig. Dann freue ich mich für den, der gewinnt.“ Für Fußball interessiert sich Lemoine seit ihrer Kindheit. „Ich habe früher selbst gespielt“, erzählt sie.

Heute kickt sie ab und zu mit ihrem Bruder und besucht als Fan die Spiele von Fortuna Düsseldorf. Ihr Lieblingsspieler ist Zinedine Zidane. Seit er seine Karriere beendet hat, habe sie bei den Franzosen keinen Favoriten mehr. „Vielleicht ein bisschen Franck Ribéry“, sagt sie zögerlich.

Von der französischen Nationalmannschaft erhofft sie nun einen Sieg gegen Spanien. Lemoine: „Ich denke, das werden sie schaffen.“

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