Jugendwahl 2013: 663 Schüler machen Kreuzchen

AEG beteiligt sich an politischer Diskussion und dem Projekt „Jugendwahl 2013“.

Kaarst. Andreas Glahn und seine Kollegen von der Fachschaft Sowi am Kaarster Albert Einstein Gymnasium (AEG) gaben den Anstoß zur Beteiligung der Schule an der bundesweiten Aktion „Jugendwahl 2013“, die das Interesse der Schüler an Politik zu wecken und politische Diskussionen in Gang bringen will. 663 Jugendliche der Klassen sieben bis 12 gehen am Montag klassenweise zu den bereitgestellten Wahlurnen. Dabei gelten dieselben Regeln, die auch bei der Bundestagswahl am Sonntag gelten, sogar der Stimmzettel ist der gleiche.

Das Organisationsteam mit Anika Lehnen, Fabian Jung, Theresa Lüdtke, Christof Seget und Malte Schmitter überprüft streng die Ausweise und Walberechtigungen und händigt den Mitschülern die Stimmzettel aus, bevor diese ihre Stimmen in geheimer Wahl abgeben dürfen.

Für die Jugendlichen, die zum Teil erst zwölf Jahre alt sind, ist die Aktion mehr als eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. So meint Nina Schröter (7d), dass sie mehr auf den Wahlkampf geachtet habe, an dem sie zuvor von sich aus kein Interesse gehabt hätte. „Ich habe mir politische Sendungen im Fernsehen angeschaut und auch den Wahl-O-Mat im Internet benutzt, um mir ein Bild von den Zielen der Parteien zu machen“, berichtet die Zwölfjährige. Ohne die Jugendwahl hätte sie sich wie immer nur um Schule, Freunde und Hobbys gekümmert.

Auch Schüler der 8a gehen zur Urne. „Politik ist interessant, wenn man sich damit beschäftigt“, meint Tobias Löhns, und Jonathan Kropp ergänzt: „Wenn man wählt, kann man zeigen, was man denkt und auf diese Weise etwas verändern.“

In Gesprächen und im Internet findet Karlotta Hubert (8a) viele Informationen. Die Plakate an den Straßen beeinflussen sie nicht. „Da grinsen uns nur irgendwelche unbekannten Gesichter an und die Sprüche sind nicht gerade glaubhaft“, meint sie. Die abgebildeten Politiker kennt sie nicht, nur Bürgermeister Franz-Josef Moormann ist ihr ein Begriff, doch der steht jetzt nicht zur Wahl.

Auf der Suche nach Argumenten und Positionen haben die älteren Schülerjahrgänge am 5. September allen Kandidaten aus dem Kaarster Wahlbezirk kritisch auf den Zahn gefühlt. Einige sind aktiv in der Jugendabteilung einer Partei oder ohne Parteibuch politisch interessiert. „Ich bin mit der Politik aufgewachsen“, sagt Malte Schmitter.

Aus Sicht von Andreas Glahn ist die erste Jugendwahl ein großer Erfolg: Alle Schüler hätten großes Interesse an den Zusammenhängen und Hintergründen der Bundestagswahl gezeigt.

Wie sie abgestimmt haben, hat auf die Schulnoten keinen Einfluss.

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