In unseren Schützenzügen ist die ganze Familie zu Hause. Frauen, Kinder, Großeltern und Nachbarn werden mit einbezogen und bilden eine große Gemeinschaft.

Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Wo Menschen zusammenkommen, gibt es immer auch Konflikte. Dennoch sind die kleinen Gemeinschaften unserer Schützenzüge Kraftquellen für die Menschen. Sie bilden soziale Netzwerke, durch die viel Hilfe und Fürsorge geschieht. In einer pluralistischen Großstadt kann dieses stabilisierende Element gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Die kleinen sozialen Netzwerke der Schützenzüge bilden durch die Korps und Gesellschaften, schließlich auch durch den Neusser Bürger-Schützen-Verein ein großes soziales Netzwerk in der ganzen Stadt.

Es wird durch die Schützenvereine und Bruderschaften in den Stadtteilen noch ergänzt und erweitert. So bildet das Schützenbrauchtum in Neuss ein privates soziales Gefüge, das eine Zusammengehörigkeit und eine Identifikation stiftet, die in dieser Form wohl einmalig ist. Es prägt die Menschen und es prägt die Stadt. Und das ist gut so!

Schon vor einiger Zeit hatte ich für mich entschieden und auch bekannt gegeben, dass das Schützenfest in diesem Jahr mein letztes im Amt des Präsidenten sein soll. Am Schützenfestmontag werde ich mein 70. Lebensjahr vollenden. Dies ist ein guter Anlass, nach 28 Jahren im Komitee des Neusser Bürger-Schützen-Vereins und nach 17 Jahren Präsident, die Aufgaben in jüngere Hände zu legen.

In großer Freude und Dankbarkeit blicke ich auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Sie haben viel Arbeit gemacht, aber auch viel Genugtuung, weil unsere Arbeit erfolgreich war.

Ich gebe den Staffelstab nun an eine jüngere Generation weiter. Nachdem in Korps und Komitee eine Verjüngung gelungen ist, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Wechsel auch im Amt des Präsidenten zu vollziehen.

Ich grüße alle Neusserinnen und Neusser, ihre Gäste und die große Schar der Schützen. I h r

Thomas Nickel

Präsident

Neusser Bürger-Schützen-Verein e.V.