Zukunftsvision für Schüler

Lea gibt dem Publikum die Schuld am Klimawandel.

Neuss. In dem Stück „2050 — Ein Tag im November“ gibt die 14-jährige Lea einen Einblick in die Zukunft, wie sie in etwa 40 Jahren aussehen könnte: Niemand fährt mehr Auto, weil es selbst im November heiß ist, die Menschen können durch Gedankenübertragung Bilder verschicken, und es gibt keine Lehrer mehr, sondern nur von der Regierung gesteuerte Computer. Die Geschichte zeigt die Auswirkungen, die der Klimawandel einmal haben könnte, und endet tragisch. In einem Sturm werden Lea, ihr Vater und ihr Freund Milan verletzt. Ihre beste Freundin Semra stirbt.

Am RLT wird das Stück von Lorenz Hippe in der Inszenierung von Joerg Bitterich uraufgeführt. Der Autor hat es für Jungen und Mädchen ab 13 Jahren geschrieben und mit Schülern gemeinsam entwickelt. Obwohl die Handlung komplex ist, lässt sie sich durch die Monologe von Lea gut nachvollziehen. Ein gelungenes Stück, das zum Nachdenken anregt.

Im Rheinischen Landestheater schauen sich gestern die Schüler der Christian-Wierstraet-Realschule die Aufführung an. „Es war so witzig, wie Lea so getan hat, als ob sie aus dem Fenster fällt, nur um ihren Vater zu ärgern“, sagt die 17-jährige Farida. „Mir hat vor allem gefallen, dass die Theaterleute die Geschichte mit so wenigen Gegenständen auf der Bühne umgesetzt haben“, erklärt der 18-jährige Samad.

An das Publikum wird nicht nur indirekt, sondern auch direkt appelliert, sein Verhalten zu ändern: „Ist es so schwer, mal auf etwas zu verzichten? Du bist schuld. Rindfleischfresser!“, schreit Schauspielerin Emilia Haag den Schülern entgegen. Betretenes Schweigen bei den im Scheinwerferlicht sitzenden Jugendlichen.Dass die Klimaproblematik bei den Zuschauern ankommt, dafür müssen die Lehrer wohl im Nachhinein sorgen. Die Schüler fanden die Beziehung zwischen Lea, ihrem Vater und ihrem Freund Malin am interessantesten. „Ich bin das erste Mal im Theater. Ich bin total begeistert, das war spannend und witzig“, erklärt der 15-jährige Pascal.

“ Die nächste Vorstellung wird am Samstag, 29. Januar, um 20 Uhr im Rheinischen Landestheater gezeigt.

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