Zu wenig Platz auf Nikolausmarkt

Veranstalter möchten einen neuen Ausrichtungsort. Aktuell verteilen sich die zwanzig Buden auf zwei Standorte.

Zu wenig Platz auf Nikolausmarkt
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Historisches Ambiente in der Neuzeit — das Zollstädtchen Zons bietet eine schöne Kulisse für einen vorweihnachtlichen Handwerkermarkt. Das dachten sich auch die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins Zons (HVV) und die Agentur „lucky write“ um Ute Godyla und wagten einen Neuanfang: „Bis 2010 gab es in Zons den ,Weihnachtsmärchentraum‘ und später einen Weihnachtsmarkt am Schweinebrunnen, der mit seinen sieben Ständen allerdings winzig war“, erinnert sich die Agentur-Inhaberin.

Immer wieder hätten Touristen in der Tourist-Info nach einem Weihnachtsmarkt in der Zollfeste gefragt. „Sie sahen das wie wir: Ein Ort wie Zons schreit mit seinem Ambiente förmlich danach.“ Ein Zonser Weihnachtsmarkt ist indes seit vielen Jahren etabliert: der im Kreismuseum. Nichtsdestotrotz startete an diesem Wochenende der 1. Nikolausmarkt auf dem Rheintorvorplatz mit sieben Kunsthandwerkerständen und im Zwinger der Burg Friedestrom vor der Freilichtbühne mit 13 weiteren und einem kleinen kulinarischen Angebot.

„Ich habe bewusst nur eine kleine Anzahl an Händlern angesprochen, die ich durch meine Erfahrungen zum Beispiel mit den Märkten am Kloster Knechtsteden gut kenne“, erklärte Ute Godyla. „Denn wir haben einfach nicht viel Platz zur Verfügung.“ Sie und Jürgen Waldeck vom HVV haben einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir künftig den Nikolausmarkt in den Höfen des Kreismuseums veranstalten könnten, um das Angebot auszuweiten.“ Auf Dauer würden die jetzigen beiden Areale, die den Markt zudem auseinanderziehen, viel zu klein sein. „Und wir haben bewusst darauf verzichtet, den Markt in der Altstadt zu veranstalten, weil wir die Anwohner nicht durch blockierte Gassen und Parkplatzmangel beeinträchtigen wollten“, sagte Waldeck.

Gefilztes, Seifen, Feuerschalen, Mikro-Patchwork, Schmuck von der Goldschmiede Hegegold, Gestricktes und Genähtes für Kind, Hund und Katze von „Wunder Masche“ — diese und andere Stände stießen auf Interesse. Silvia Fehse und Stephanie Hermann hatten für Weingläser auswechselbare Schirme gekauft. Zündet man ein Teelicht im Weinglas an, sorgt das für zauberhafte Lichtspiele. „Die Idee hatten wir, als ich meinen Geburtstag gefeiert habe. Und sie kam so gut an, dass wir auch andere daran teilhaben lassen wollen“, sagte Hermann.

Damit passen die beiden Dormagenerinnen gut ins Konzept. „Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass nur Handwerkliches und Gastronomie angeboten wird“, sagte Ute Godyla, die auch von der Kooperation mit Christiane Schneider profitiert, die seit dem vergangenen Jahr den Matthäusmarkt leitet. „Das wäre auch unser Wunsch: Der Matthäusmarkt hat vor fast 40 Jahren auch mit 30 Ständen begonnen, inzwischen sind es 160. Ob unser Nikolausmarkt einmal so groß werden wird, wissen wir noch nicht. Aber es wäre schön“, betonen die Veranstalter.

Auch am 3. Advent findet wieder der Nikolausmarkt statt, unter den 20 Ständen sind dann zehn neue. Am Samstag, 10. Dezember, von 12 bis 18 Uhr, mit Stockbrotbacken für die Kinder und Sonntag, 11. Dezember, von 12 bis 18 Uhr, mit Eselspaziergängen (von 12 bis 17 Uhr).

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