Wohngebiete in Rheinfeld setzen bessere Anbindung an B 9 voraus

Rheinfeld. Wer nach Rheinfeld fährt — und mehr noch: wer Richtung B 9 aus dem Ort rausfährt — trifft als Autofahrer auf viele Weggefährten, die die Walhovener Straße nutzen. Um den Stau, auch vor der Ampel zur B 9, nicht noch schlimmer werden zu lassen, wurde ein Verkehrsgutachten erstellt, das klären sollte, ob und wie weitere Wohnbaugebiete in Rheinfeld verkehrstechnisch angebunden werden können.

Wohngebiete in Rheinfeld setzen bessere Anbindung an B 9 voraus
Foto: woi

Das Ergebnis wird im Planungsausschuss am Donnerstag, 21. Juni, ab 17.30 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses beraten.

Empfohlen wird den Ausschussmitgliedern, dass die Verwaltung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW Verhandlungen aufnehmen soll über eine eventuelle weitere Anbindung Rheinfelds über einen neuen Weg an die B 9 am vorhandenen Knotenpunkt, wo die Krefelder Straße kurz vor dem Raphaelshaus auf die Bundesstraße trifft, sowie den Bau einer eigenen Rechtsabbiegespur der Walhovener Straße zur Kreuzung mit der B 9. Zudem sollen die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens in das laufende Verfahren der Flächennutzungsplan-Aufstellung aufgenommen werden.

Denn die Infrastrukturuntersuchungen im Vorfeld möglicher Erweiterungen der Wohnbauflächen in Rheinfeld hatten ergeben, dass diese beiden Maßnahmen für den Verkehrsfluss nötig sind, wenn noch mehr Häuser in Rheinfeld gebaut werden. Das Gutachten hat das Büro BBW Brilon, Bondzio und Weiser im Auftrag der Technischen Betriebe Dormagen erstellt, das auch die Verkehrsuntersuchung im Dormagener Norden rund um die Anschlussstelle Delrath für den Rhein-Kreis und die Stadt übernommen hatte.

Ideen, weitere Anbindungen Rheinfeld in Richtung Zons über die K 12 oder an die Wiesenstaße zu verwirklichen, schätzt die Stadtverwaltung als problematisch ein, da sie negative Auswirkungen auf die Naturschutzgebiete und die Naherholungs-Radweg-Achse hätten.

Das Verkehrsgutachten geht davon aus, dass weitere Wohnbauflächen sowie die östlich des Schützenplatzes gelegenen Mischgebietsflächen über eine neue Straßenverbindung erschlossen werden müssten. Ein Ausbau der Bürger-Schützen-Allee sowie der Rechtsabbiegespur an der Walhovener Straße wäre ohne Inanspruchnahme des Schützenplatzes und ohne Einschränkung auch des Schützenhauses möglich.

In die Zukunft gerichtet ist der Bau einer weiteren Erschließungsstraße von den Wohnbauflächen zu der Einmündung B 9/Krefelder Straße, die zwar unter den heute absehbaren Verkehrsflussannahmen noch nicht erforderlich ist, laut Gutachten jedoch „eine sinnvolle zukünftige Erschließungsoption“ darstellt, so dass dies bereits jetzt geprüft werden soll. Für die neuen Wohnbaugebiete ergäbe sich dadurch eine verbesserte Anbindung an die B 9 in Fahrtrichtung Norden. Das Gutachten weist für den Knoten B 9/Krefelder Straße eine gute Leistungsfähigkeit nach. Darauf hätte auch eine eventuelle Öffnung der Virchowstraße zur Krefelder Straße hin nur geringen Einfluss.

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