Weg am Flutgraben wird umgestaltet

Dafür müssen acht Bäume gefällt werden, weitere sollen zur Sicherheit weichen.

Weg am Flutgraben wird umgestaltet
Foto: ati

Grevenbroich. Ein Hubsteiger ist aufgefahren, eine Motorsäge kreischt. Im Auftrag der Stadt haben die Arbeiten für den neugestalteten Fußweg entlang des Flutgrabens zwischen Platz der Republik und Montzstraße begonnen. In drei Wochen soll das mit Mitteln aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) finanzierte Projekt abgeschlossen sein. Solange ist der Weg mit Gitterzäunen gesperrt.

Während am nördlichen Ende Arbeiter am Werk sind, herrscht am südlichen Ende am Platz der Republik zwischen mächtigen Buchen, Linden und Ahornbäumen — trotz der Nähe des großen Parkplatzes — fast idyllische Ruhe. Ein schmaler Trampelpfad zieht sich am Ufer des Flutgrabens entlang. Simon Schubert vom Gartenamt der Stadt: „Es geht bei diesem Projekt um Vernetzung. Wir schaffen mit diesem Weg eine attraktive fußläufige Verbindung vom Bahnhofsviertel in Richtung Bend“, erklärt Schubert. Der Weg führt am Rand des Platzes der Republik entlang, der Blick geht auf viele Gärten und auf das Wasser des Grabens — ein ruhiges Fleckchen Erde nicht weit von der viel befahrenen Montzstraße und der Bergheimer Straße.

Heike Gottesknecht stand gestern verwundert am Absperrgatter, musste mit Hund Bubu einen anderen Weg nehmen. „Viele sind mit ihren Hunden am Flutgraben unterwegs“, weiß sie. Dass nun Bäume fallen sollen, findet sie schade. „Die Natur wird doch genug kaputt gemacht“, sagt sie. Doch Simon Schubert betont: „Wir achten darauf, dass möglichst wenige Bäume gefällt werden müssen.“ Das markante Ensemble mit den hohen Laubbäumen zur Graf-Kessel-Straße hin bleibe erhalten. „Wir legen dort den neuen Weg, im Gegensatz zu heute, ein Stück vom Ufer entfernt an, damit Bäume stehen bleiben können“, betont der Stadtbedienstete.

Eine Änderung zu den ursprünglichen Plänen: Zunächst war ein 2,50 Meter breiter, asphaltierter Fußweg vorgesehen — 21 Bäume hätten weichen müssen. Nach Protesten fiel die Entscheidung für einen nur 1,80 Meter breiten unbefestigten Weg — und ohne Einfassung. Nun wird laut Stadt an deutlich weniger Bäumen die Säge angesetzt. Sieben Fichten und ein Ahorn stehen im Weg, die übrigen werden laut Schubert aus Verkehrssicherungsgründen gefällt, weil sie geschädigt seien, eine Buche am südlichen Weg-Ende sind morsch.

Bei einigen „Wackelkandidaten“ habe die Stadt ein Fachunternehmen hinzugezogen. „Erfreulicherweise können die von ihm geprüften Bäume alle stehen bleiben“, sagt Schubert. Bei zwei Bäumen bleiben die Stämme als sogenannte Spechtbäume stehen — „das ist ein wertvolles Refugium für Tiere“, erläutert der Mitarbeiter der Stadt. Bei etlichen Bäumen steht im Rahmen der Arbeiten eine Kronenpflege an. „Das tut den Bäumen gut“, so Schubert.

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