UWG will den Etat nicht zusätzlich belasten

Neuss. Die Bereitschaft seiner Ratskollegen, den Stellenplan der Stadtverwaltung auszuweiten und damit den Etat jährlich um über eine Million Euro zusätzlich zu belasten, kann Carsten Thiel nicht nachvollziehen.

Nach Überzeugung des UWG-Stadtverordneten wäre der Ausbau interkommunaler Zusammenarbeit der bessere Weg gewesen. Deshalb hat er entsprechende Anträge in der Hoffnung formuliert, dass der Rat vor der Verabschiedung des Haushaltes am Freitag das Paket noch einmal aufschnürt.

Thiel ist seit einigen Monaten hospitierendes Mitglied der FDP-Fraktion und hat an deren Etatberatungen teilgenommen. Die FDP-Kernforderung, einen Neubau für die Karl-Kreiner-Schule, trägt er inhaltlich mit. Aber da muss noch mehr kommen. „Die UWG muss eigenständig bleiben, mit einem eigenen Profil“, sagt er. Das erklärt den Eifer der Unabhängigen Wählergemeinschaft, die auch ohne Fraktionsstatus Anträge zu bestehenden Tagesordnungspunkten an den Rat richten darf und davon gleich sechs Mal Gebrauch macht.

Hauptforderungen sind dabei, die Personalkosten auf dem bestehenden Niveau einzufrieren und die Zahl der Angestellten nicht zu erhöhen. „Denn“, fragt Thiel, „wie sollen wir überhaupt einen Haushalt ausgleichen, wenn die Wirtschaft in Neuss mal schwächelt und die Zinsen wieder steigen?“ Um den Zuschussbedarf der Musikschule einzugrenzen, sollen erneut Gespräche über Zusammenarbeit der Kommunen geführt werden. Die Kosten für eine Skateranlage will die UWG bei 100 000 Euro deckeln und die eingesparten 200 000 Euro in die Bezirkssportanlagen stecken. -nau

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