TSV Meerbusch holt Punkt in Unterzahl

Fußball-Landesligist trennt sich 1:1 vom SC Velbert. Kapellen und Jüchen gewinnen, Nievenheim und der TSV II verlieren.

TSV Meerbusch holt Punkt in Unterzahl
Foto: Falk Janning

Rhein-Kreis. Am Gründonnerstag stand ein kompletter Spieltag in der Fußball-Landesliga an. Das Topspiel fand in Velbert statt. Spitzenreiter TSV Meerbusch holte dort in Unterzahl ein 1:1 beim Tabellendritten SC Velbert.

Nach vorsichtigem Beginn auf beiden Seiten nahm die Partie mit dem Platzverweis des Meerbuscher Abwehrspielers Lukas van den Bergh (30. Minute/Notbremse) Fahrt auf. Die Gäste drehten in Unterzahl auf. Und Marcel Kalski trat den Ball bei einem Freistoß aus 18 Metern an der Mauer vorbei in den Torwinkel zum 1:0 (36.). In Folge beherrschte der TSV das Geschehen und gestattete den Velbertern keine Torchance. Das gleiche Bild auch im zweiten Durchgang. Velbert wirkte rat- und hilflos gegen den Abwehrriegel des Gastes. Wie aus heiterem Himmel markierten die Velberter dann aber doch einen Treffer. Der bis dahin beschäftigungslose TSV-Keeper Andreas Lahn ließ einen weiten und harmlosen Flankenball fallen, Marco Olivier schob zum 1:1 ein (75.). Die Meerbuscher erhöhten in der Folge noch einmal das Tempo, aber einige vielversprechende Angriffe verpufften, weil der letzte Pass nicht ankam. In der Nachspielzeit hielt Lahn mit einer starken Parade den Punkt fest. „Schade, dass wir hier nicht gewonnen haben. Wir hatten die klareren Möglichkeiten “, sagte TSV-Teammanager Horst Riege enttäuscht.

Die Zweite des TSV verlor gegen Schlusslicht FC Remscheid zu Hause mit 2:5 (1:2). Dadurch rutschte die auf den drittletzten Tabellenplatz ab und hat nun zwei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Die Tore für den TSV II erzielten Nicolai Neuberth zum 1:0 (8.) und Yannick Platte zum 2:3 (82.).

Die Aufholjagd des VdS kam zu spät. Mit 0:4 lag Nievenheim bis zur 80. Minute zurück. Raths Tom Hirsch hatte viermal getroffen (6., 39., 49., 51.), zweimal allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position. Das Erfolgsrezept der Gäste: Sie überließen den Nievenheimern den Ball, standen defensiv sicher und und konterten stark. Die Gastgeber wirkten im Offensivspiel hingegen plan- und ratlos. Aber sie bewiesen Moral. Und mit der (viel zu harten) Gelb-Roten Karte gegen den Rather Christoph Lübke (62.) wäre die Partie sogar fast noch gekippt: Kevin Scholz verwandelte einen Handelfmeter zum 1:4 (81.) und verwertete eine Flanke aus dem Halbfeld zum 2:4 (85.). In Abstaubermanier ließ Alexander Hauptmann nach einem von RSV-Torwart Max Möllemann zu kurz abgewehrten Schuss das 3:4 (87.) folgen. Dabei blieb es aber. „Die knappen Niederlagen bringen uns gar nichts. Wir müssen endlich mal punkten“, sagte VdS-Trainer Michele Lepore.

So richtig lag ein Tor zwischen dem SCK und dem MSV eigentlich nicht in der Luft. „Das war ein typisches 0:0-Spiel, in dem normalerweise überhaupt nichts passiert“, sagte MSV-Coach Mo Elmimouni. Beide Teams neutralisierten sich nahezu 90 Minuten lang — bis auf einen kurzen Moment in der 73. Minute. „Da machen wir einen Kindergarten-Fehler, der das Spiel entscheidet“, sagte erklärt Elmimouni. Nach einem MSV-Einwurf in der eigenen Hälfte verlor Samir Saysay unnötig den Ball an den pressenden Max Kuznik. Der Kapellener vollstreckte aus spitzem Winkel. „Wir können heute zufrieden sein. Wir haben die Ordnung behalten und waren in der zweiten Hälfte die aktivere Mannschaft“, sagte SCK-Trainer Oliver Seibert.

Mit einem 5:1 (3:0)-Erfolg bei der SSVg Heiligenhaus stimmt sich Jüchen auf das Kreispokalfinale am Montag (16 Uhr, Bezirkssportanlage Nievenheim) gegen den Bezirksligisten Holzheimer SG ein. In die Freude über die starke Leistung platzte aber die schlimme Verletzung von Torhüter Tim Paulußen, der mit einem Gegenspieler zusammenprallte und ins Krankenhaus musste. „Er hat mehrere Frakturen im Gesicht. Ob er operiert werden muss, ist noch nicht klar“, sagte Co-Trainer Torsten Müller.

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