TSV Dormagen: Karneval in der Hansestadt

Eine Woche nach dem Heimdebakel gegen Großwallstadt versucht sich Bundesligist TSV Dormagen beim Champions-League Teilnehmer HSV Hamburg zu rehabilitieren.

Dormagen. Am Freitag um 12 Uhr startet Handball-Bundesligist TSV Dormagen mit dem Bus in Richtung Hamburg. Dort in der Hansestadt hätte Kai Wandschneider gerne noch ein Abschlusstraining veranstaltet, doch offenbar gibt es in der Großstadt keine freie Halle.

"Das spielt aber keine Rolle, dann werden wir eben an der Alster entlang laufen", sagt der Trainer, der seine Mannschaft natürlich in einer Außenseiterrolle sieht, wenn das Spiel Samstag um 15 Uhr in der Color Line Arena - es sind bereits 8.000 Karten für die Partie verkauft worden - angepfiffen wird (live in hbl.tv).

"Inzwischen sind die Hamburger längst eingespielt, was sie am Mittwoch beim Champions-Cup-Sieg in Moskau erneut unter Beweis gestellt haben. Da werden wir sie nicht mehr so überraschen können wie im Hinspiel."Das hatte der TSV im Sportcenter mit 28:27 gewonnen.

Einen solch rabenschwarzen Tag wie gegen Großwallstadt will der TSV nicht erneut erleben: "Wir brauchen eiserne Disziplin, einen gezielten Tempowechsel und letztlich eine Steigerung in allen Mannschaftsteilen", fordert Wandschneider, der von einer starken Trainingsleistung in dieser Woche spricht.

Christoph Schindler packt in Worte, was die Spieler bewegt: "An das Hinspiel denken wir überhaupt nicht mehr, für uns heißt die Aufgabe in Hamburg Wiedergutmachung nach dem schwachen Spiel gegen Großwallstadt." Wandschneider: "Wir werden die Piratenflagge setzen und versuchen, dem haushohen Favorit die Stirn zu bieten."

Verletzt hat sich unter der Woche niemand, insofern kann der Coach auf das stärkste Team bauen. Hoffnung macht ihm der Trainingseinsatz von Dinos Chantziaras: "Nach seiner Erkrankung kommt er langsam wieder in Form." Nicht mit nach Hamburg reist Denis Zakharov, der weiter mit der Dormagener Regionalliga-Mannschaft trainiert und am Samstag im Sportcenter gegen VfL Gladbeck spielen wird. Damit bleibt Zakharov in der rheinischen Karnevalszone.

Doch auch die Hamburger haben angekündigt, sich von dem närrischen Treiben anstecken lassen zu wollen: ""Wer denkt, dass wir Norddeutschen mit Karneval nichts am Hut haben, kann sich am Sonnabend vom Gegenteil überzeugen", so Piet Krebs, Geschäftsführer des HSV Handball, der meint: "Wenn wir schon mit dem TSV Dormagen einen Verein aus der Nähe der Karnevalshochburgen zu Gast haben, wollen wir den am Karnevalssamstag natürlich auch gebührend empfangen. Die Frage an unsere Fans wird lauten: ’Wollen wir sie reinlassen?’"

Die Hanseaten gehen sogar soweit, dass kostümierte Zuschauer einen deutlich reduzierten Eintritt wahrnehmen können.

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