Stark ersatzgeschwächter TSV gewinnt in Minden

Handball-Drittligist aus Dormagen siegt mit 23:21. Korschenbroich verliert deutlich.

Stark ersatzgeschwächter TSV gewinnt in Minden
Foto: HJZ

Dormagen/Korschenbroich. Die Namen Phillip Krefting und Nick Braun sind eigentlich nur Insidern unter den Dormagener Handballfans ein Begriff. So groß war die Personalnot beim TSV Bayer, dass der 18 Jahre alte Linkshänder und der ein Jahr jüngere Linksaußen beim Drittliga-Gastspiel des Tabellenzweiten bei GWD Minden II auf der Bank saßen. Eingesetzt hat Trainer Ulli Kriebel die beiden Youngster letztlich nicht. Stattdessen fuhren acht Feldspieler und Torhüter Matthias Broy (Janis Boieck rückte nur für einen Siebenmeter zwischen die Pfosten) einen schwer erkämpften 23:21 (10:10)-Sieg ein. „Ich bin froh, dass wir die Ausfälle so gut wegstecken konnten“, sagte Kriebel nach dem zwölften Spiel ohne Niederlage in Folge.

Am Freitag (20 Uhr, Ostermann-Forum) wartet auf die Dormagener nun eine Art Endspiel um den zweiten Tabellenplatz: Bei einem Sieg — und selbst bei einem Unentschieden — gegen den Tabellendritten Leichlinger TV dürfte Bayer Rang zwei kaum noch zu nehmen sein.

Kriebel hofft, dann wieder mehr Spieler im Kader zu haben. Besonders gravierend hätte sich das Fehlen aller drei Mittelmänner (Eloy Morante Maldonado, Ian Hüter, Sebastian Linnemannstoens) auswirken können, doch Linkshänder KC Brüren führte vor 113 Zuschauern klug Regie. Auf seiner angestammten Position im rechten Rückraum trumpfte Daniel Eggert auf. „Wir haben es nicht geschafft, Eggert zu stellen“, sagte GWD-Trainer Moritz Schäpsmeier über den mit sieben Treffern erfolgreichsten Torschützen der Gäste.

Der TV Korschenbroich kommt derweil nicht nur dem Abstieg immer näher, sondern verspielt auch Kredit bei den Fans. „Das grenzte an Arbeitsverweigerung“, sagte der Sportliche Leiter Kai Faltin mit Blick auf die emotionslose Vorstellung des Teams im ersten Durchgang bei der 25:36 (12:19)-Heimschlappe gegen den Longericher SC. Der TVK agierte in der Deckung viel zu passiv und ohne gegenseitige Unterstützung, zeigte im Angriff eine Unmenge technischer Fehler. „So darf man sich nicht aus der Dritten Liga verabschiedet“, befand Faltin. Weiter geht es für den TVK am 2. März (20 Uhr, Schwalbe-Arena) beim VfL Gummersbach II.

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