Stadt plant mehr Kita-Plätze

Aktuell ist die Situation ausreichend, doch in den nächsten Jahren wird gerade der Bedarf der U3-Betreuung steigen.

Stadt plant mehr Kita-Plätze
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Neuss. Der Termin passt gut in den Kalender: Für Donnerstag laden Bürgermeister Reiner Breuer, Baudezernent Christoph Hölters und Andrea Schiefke, Leiterin des Gebäudemanagements, zur Grundsteinlegung für die neue Kita an der Euskirchener Straße. 65 Betreuungsplätze werden dort entstehen, die Inbetriebnahme ist für August geplant. Es ist aber mit Blick auf die Kita-Betreuung in der Quirinus-Stadt nur ein Schritt in die Zukunft. Später am Donnerstag stellt Beigeordneter Ralf Hörsken im Jugendhilfeausschuss die Ausbauplanung für die kommenden Jahre vor. Eines lässt im Vorfeld aufhorchen: Steigt die Inanspruchnahme des Rechtsanspruchs, dann reichen die geplanten Ausbaumaßnahmen nicht. „Die Stadt müsste dann nachjustieren“, sagt Hörsken.

Das kostet Geld. Schon jetzt investiert die Stadt Millionen in die Kita-Landschaft, um den Anforderungen gewachsen zu sein. Der Bedarf an Kitaplätzen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Denn Neuss wächst, und das stellt Herausforderungen an die Infrastruktur für die Betreuung. Seit 2012 sind 550 Kinder hinzugekommen, für das Kita-Jahr 2017/18 werden 174 Kinder mehr registriert — und die Inanspruchnahme des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz unter drei Jahren nimmt zu.

Ralf Hörsken betont, dass der Bedarf momentan erfüllt wird — auch dank der kontinuierlichen Ausbauplanung und der Vorhaltung von provisorischen Standorten. Der Status quo sei zufriedenstellend — in Neuss wird eine Versorgungsquote von 49,5 Prozent in der U3-Betreuung erreicht —, allerdings müssen die geplanten Maßnahmen vorangetrieben werden und im Zeitplan bleiben. Sonst wird es eng.

Im Kita-Jahr 2017/18 sind daher gleich mehrere Bausteine wichtig. Zum einen ist da die Kita an der Euskirchener Straße. Der eingeschossige Neubau in Erfttal wird in Holzrahmenbauweise errichtet und pünktlich zum Beginn des Kita-Jahres fertig sein. Das Investitionsvolumen beträgt rund 2,4 Millionen Euro. Ebenfalls auf der Liste stehen die Kita Am Palmstrauch, Am Kotthauser Weg sowie die Provisorien Nordbad und Schmiedeweg. Insgesamt sollen 165 neue Plätze im Kita-Jahr 2017/18 entstehen.

In den kommenden Jahren sind weitere Schritte geplant. Für das Kita-Jahr 2018/19 stehen Maßnahmen an der Schluchenhaus-, der Weckhovener und der Römerstraße sowie am Blausteinsweg auf der Liste (insgesamt 195 Plätze). 2019 sind die Kita Eichenallee, Neusser Weyhe und Furtherhofstraße in der Ausbauliste. Damit sollen insgesamt 100 Plätze geschaffen werden. Weitere Maßnahmen befinden sich im Planungsstadium.

Falls es zu Bauverzögerungen kommt, benötigt die Stadt jedoch Übergangslösungen. Deshalb soll der Planungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag grünes Licht für die Bereitstellung der Provisorien an der Heerdter Straße (Barbaraviertel), Holbeinstraße (Allerheiligen), Wilhelm-Leuschner-Straße (Weckhoven), Lutherstraße (Reuschenberg) und im Bereiche Alexianer (Hammfeld) geben. Die Inbetriebnahme soll — teilweise geschieht dies bereits — allerdings nur bei vorliegendem Bedarf erfolgen.

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