Stadt muss Proberäume in Schulen überprüfen

In einigen Schulen dürfen auch Musiker proben. Geht das gut?

Stadt muss Proberäume in Schulen überprüfen
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Dormagen. Wenn Ältere erzählen, dass es einmal in Dormagen eine frische, lebendige und große Band-Szene gegeben hat, ernten sie bei jungen Leuten ungläubige Blicke. Auf rund 40 Bands schätzt Klaus Güdelhöfer die Zahl Mitte/Ende der 1980er Jahre. „Ein Ergebnis der damaligen jugendkulturellen Förderung“, erinnert sich der für die Jugendförderung in der Stadt zuständige Experte. Heute dürften es sehr viel weniger sein, die in den Kellerräumen von Schulen proben. Um die geht es der CDU. „Welche Erfahrungen gibt es bei der Koexistenz der Nutzergruppen?“, fragt Carola Westerheide, schulpolitische Sprecherin der Christdemokraten, die Verwaltung.

Beim Bau der Gesamtschule in Nievenheim wurde eigens ein halbes Dutzend Proberäume für Bands angelegt. Die werden auch heute nach wie vor genutzt, auch von schuleigenen Bands. Proberäume sind beispielsweise auch im Keller des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums untergebracht, in der Erich-Kästner-Grundschule oder in den Realschulen.

Die CDU nimmt an, dass Schüler und Musiker kaum parallel im Gebäude sein werden. Darüber soll die Verwaltung Auskunft geben. Westerheide hat weitere Fragen: „Gibt es in den Abend- und Nachtstunden Zugang zu Toilettenanlagen? Gibt es eine (soziale) Kontrolle der Musikbands im Hinblick auf Alkohol- und Zigarettenkonsum? Wer ist für den Schließdienst verantwortlich, wie steht es um den Brandschutz in den Räumen, in denen auch Sitzmöbel und Anderes stehen?“ fragt die CDU-Politikerin.

In den Anfängen der Musikszene in Dormagen wurden den oft jungen Bands die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt, heute läuft es durch den Eigenbetrieb der Stadt, der sich um alle Gebäude kümmert, per Vertrag und mit einer Miete. schum

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