Stadt gibt Millionen für den Nachwuchs aus

In Dormagen wurden in diesem Jahr viele Baumaßnahmen an den Schulen umgesetzt. 2017 geht es weiter. Und auch in den Ausbau der Kita-Plätze investiert die Stadt kräftig.

Stadt gibt Millionen für den Nachwuchs aus
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Während der Ferien, vor allem der sechswöchigen im Sommer, herrscht in vielen Schulen Hochbetrieb. Denn kaum sind Schüler und Lehrer raus, kommen die Handwerker rein. Und die hatten 2016 einiges zu tun — so viel, dass die Stadt dafür 1,5 Millionen Euro ausgeben musste.

Einige Beispiele: In der Erich-Kästner-Schule wurden die Außentüren und Fenster, im Bereich der OGS Decken und Beleuchtung erneuert. Rund 235 000 Euro gab die Stadt dafür aus. Am Bettina-von-Arnim-Gymnasium wurde unter anderem die Wärmeverteilung und -übergabe erneuert. Kosten: 160 000 Euro. Am Schulzentrum Hackenbroich gab es für 150 000 Euro neue Umkleiden in der Sporthalle.

Für die gleiche Summe wurden am Astrid-Lindgren-Haus der Friedensschule in Gohr Brandschutzmaßnahmen umgesetzt sowie der Anbau für die Erweiterung der OGS. 140 000 Euro wurden für die St.-Nikolaus-Grundschule in Stürzelberg ausgegeben — für den Eingangsbereich zum Pausenhof sowie für neue Fenster in der Turnhalle und den Nebenräumen. Für ebenso 140 000 Euro wurden die Mädchentoiletten an der Salvator-Grundschule in Nievenheim saniert. An der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule wurde ein Vortragsraum wieder zum Klassenraum zurückgebaut. Das verschlang 25 000 Euro. Und damit ist die Liste noch nicht zu Ende.

Die Aussichten für 2017? Es kostet weiter. Allerdings gibt es auch unerwartete Unterstützung — 4,2 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“. Geld, das über vier Jahre gezahlt wird und von dem in den ersten beiden jeweils 250 000 Euro in den Breitband-Ausbau gesteckt werden sollen. Profitieren werden davon zunächst die Schulzentren Hackenbroich, Dormagen-Mitte sowie die Gesamtschule.

Mit Hochdruck arbeitet die Stadtverwaltung auch an den Plänen für Erweiterungen, Um- und Ausbauten der Kindertagesstätten. Denn um junge Familien in Dormagen zu halten und andere dazu zu bewegen, in die Stadt zu ziehen, ist vor allem eins wichtig: genügend Betreuungsplätze.

Im aktuellen Kita-Jahr sind es insgesamt 81 neue Plätze, die eingerichtet werden, unterteilt in 28 für unter Dreijährige und 53 für Kinder über drei Jahren (in Gohr, Zons, Stürzelberg, Nievenheim, Delrath, Hackenbroich und Rheinfeld). So wird die Stadt im kommenden August 412 U3- und 1719 Ü3-Plätze (plus 45 für Schulkinder) anbieten können. Doch die sind nach aktuellen Bedarfsrechnungen immer noch nicht genug. 72 Plätze fehlen.

Daher sind zunächst Provisorien und der Ausbau drei weiterer Großtagespflegestellen vorgesehen, und zwar in Horrem, Dormagen-Mitte und Rheinfeld. Das war Thema in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Einstimmigkeit herrschte darin, dass diese Provisorien zeitnah durch feste Bauten oder Ausbauten ersetzt werden müssen. „Containerlösungen sind für uns keine Dauerlösung“, bemerkte der jugendpolitische Sprecher der SPD, Michael Dries. Es gibt viel zu tun.

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