SPD bestätigt Vorstand im Amt

Chef Benno Jakubassa und seine Stellvertreter wurden wiedergewählt.

SPD bestätigt Vorstand im Amt
Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Die Neusser SPD hat sich in den vergangenen beiden Wahljahren finanziell so stark verausgabt, dass sie die Kreis-SPD um eine Finanzspritze bitten musste, um liquide zu bleiben. Ausgaben und Einnahmen passen nicht mehr übereinander, mahnte Michael Hohlmann in seinem Revisionsbericht beim politischen Aschermittwoch der Sozialdemokraten. Aber die Partei ist überzeugt, dass der amtierende Vorstand diese Aufgabe meistert. Die Mitglieder bestätigten den Parteivorsitzenden Benno Jakubassa mit 86 Prozent der Stimmen, seine Stellvertreter Claudia Föhr und Michael Ziege schnitten nur etwas schlechter ab. Komplettiert wird die alte wie neue Führungsriege durch Wolfgang Itzen (Kassierer), der das beste Wahlergebnis bekam, Rainer Schmitz (Schriftführer) sowie die Beisitzer Ellen Gurmann und Cornelia Lampert-Vorscht.

Vor der Wahl hatte Jakubassa eine „Klare-Kante-Rede“ gehalten. Thema: die Flüchtlinge — für ihn eine Jahrhundertaufgabe der jetzigen Generation. „Man wird uns daran messen, welche Anstrengungen wir unternommen haben, um den ihrer Heimat beraubten Menschen das Überleben zu sichern“, sagte er unter Applaus.

Fraktionschef Arno Jansen, von Bürgermeister Reiner Breuer als ideenreich gelobt, betonte politischen Gestaltungswillen. Bei der Wahl 2014 war die SPD zwar unter den erhofften 30 Prozent der Stimmen geblieben („Das müssen wir dann 2020 wuppen“), werde aber im Rat keine, so wörtlich, „Opposition zelebrieren“. 31 Rats-Anträge der SPD gegenüber 13 der Koalition von CDU und Grünen machen aus seiner Sicht mehr als deutlich, „wer der Ideengeber und Motor ist“.

Erstmals in der 127-jährigen Geschichte der Partei sprachen zwei SPD-Bürgermeister. Breuer betonte, dass er mit dem Aufstocken des Personals zum Beispiel in der Grünpflege schon eines seiner Wahlversprechen eingelöst hat. Gisela Hohlmann als stellvertretende Bürgermeisterin ließ aufhorchen, als sie ein „Nachsteuern“ und eine „Schulentwicklung hin zu mehr Gesamtschulen“ forderte — wenn die neuesten Anmeldezahlen diesen Elternwillen ausdrückten.

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