Seit 20 Jahren macht Kaarst eine Party für sich selbst

Im Jahr 1998 gab es das Stadtfest Kaarst Total zum ersten Mal. Rückblick auf viele Highlights.

Kaarst. Das Jahr 2018 ist für die Stadt Kaarst nicht nur dank ihres 800-jährigen Bestehens ein besonderes Jahr. Auch das Stadtfest Kaarst Total feiert im Sommer Geburtstag: Seit 20 Jahren lockt es Besucher aus der ganzen Region an. Das Erfolgsrezept? „Der Zusammenhalt in der Stadt und dass alle mit Herzblut dabei sind“, sagt Dieter Güsgen, Leiter des Stadtmarketings. Über 300 Unterstützer habe die Veranstaltung mittlerweile. „Und egal mit wem man darüber spricht, alle haben leuchtende Augen“, sagt Güsgen. So konnten für die diesjährige Ausgabe auch zwei Mitbegründer als Schirmherren gewonnen werden: Stefan Hügen und Dirk Scholz.

Aktuell laufen die Vorbereitungen, der Headliner steht schon fest. Wer es wird, erfahren die Kaarster erst in ein paar Wochen. Bis es soweit ist, wirft der Geschäftsführer von Kaarst Total einen Blick auf die vergangenen 20 Jahre. Er erinnert sich lebhaft an die Anfänge, die zunächst gar keine so große Erfolgsgeschichte vermuten ließen. Denn vor Kaarst Total gab es schon ein Stadtfest, das nicht wirklich geglückt sei. Anstatt aufzugeben, habe man sich zusammengerauft und die richtige Eventagentur gefunden. Güsgen: „Die haben uns das Konzept vorgelegt, das wir auch nach 20 Jahren noch umsetzen.“ Der Schwerpunkt liegt auf Konzert und Bühne, was Garant für zahlreiche Anekdoten ist.

Seit 20 Jahren macht Kaarst eine Party für sich selbst
Foto: Stadt Kaarst

So erinnert sich Güsgen daran, dass das Lied „Hey Baby“ für große Aufregung sorgte. Im Jahr 2000 war die Neusser Band Sound Convoy gebucht, ebenso der als „Anton aus Tirol“ bekannte DJ Ötzi, der nach den Lokalmatadoren spielen sollte. Sound Convoy hatte das Lied „Hey Baby“ im Oktober 1999 veröffentlicht, DJ Ötzi etwa ein Jahr später. Bei Kaarst Total drohte er plötzlich, seinen Auftritt platzen zu lassen, wenn Sound Convoy spiele.

Eins der Highlights sei der Auftritt der Band H-Blockx gewesen, so Güsgen. Die anfänglichen Zweifel, die Musik sei zu hart, verpufften in der Begeisterung der rund 5000 Zuschauer, die dem Sänger aus der Hand fraßen. „Erst haben sie sich alle auf den Boden gesetzt, dann sind sie aufgesprungen und der ganze Platz hat gebebt. Selbst unser ehemaliger Bürgermeister Moormann ist mitgehüpft.“

Güsgen erzählt von der Sängerin der Band Luxuslärm, die mit einem Schlauchboot über die Köpfe der Menschen hinweg „gefahren“ sei — getragen von den Händen der Masse. Er berichtet von Hubschrauberrundflügen, einem Heißluftballon, Fans, die schon Stunden vorher gekommen waren, um sich einen Platz an der Bühne zu sichern. „Wir haben den Anspruch, das schönste Stadtfest in der Region zu sein“, sagt er. Und in diesem Jahr soll alles noch etwas schöner, größer und internationaler werden.

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