Sechs Kommunen arbeiten beim Strukturwandel zusammen

Ein Schwerpunkt ist die künftige Infrastruktur der Region.

Sechs Kommunen arbeiten beim Strukturwandel zusammen
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Rhein-Kreis-. Auch wenn sich der genaue Zeitraum noch nicht absehen lässt: Der Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier kommt — früher oder später. Während die Parteien bereits Wahlkampf mit dem Thema machen, rüsten sich die Städte und Gemeinden in der Region für die einschneidenden Veränderungen, die auf sie zukommen. Ein Baustein, um die Herausforderungen der Zukunft zu stemmen, hat gerade Gestalt angenommen: Auf Initiative von Rommerskirchen und Bedburg hat sich ein Planungsverbund gebildet, zu dem auch Grevenbroich, Jüchen, Bergheim und Elsdorf zählen.

Die Schwerpunkthemen, für die sich die sechs Kommunen im Planungsverbund gemeinsam einsetzen wollen, sind der Ausbau regionaler Infrastruktur- und Verkehrstrassen, die regionale Wohnbau- und Gewerbeflächenentwicklung über die Kreis- und Regierungsgrenzen hinweg sowie die Entwicklung regionaler Grünachsen als Naherholungsgebiete in der Region. Das teilt das Sextett in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Gerade die steigende Nachfrage nach Wohnraum im Umland der Großstädte Köln und Düsseldorf ist schon jetzt spürbar — und treibt mitunter kuriose Blüten. In Rommerskirchen campierten und übernachteten auch in diesem Jahr wieder Bauwillige im Rathaus an der Bahnstraße, die ein Grundstück in der Gemeinde erwerben wollten.

Um Projekte in diesen Themenfeldern gemeinsam erfolgreich durchzusetzen, sei es erforderlich, die regionalen Planungsbehörden mit einem schlüssigen Konzept zu überzeugen, sind sich die Verantwortlichen aus Rommerskirchen, Bedburg, Grevenbroich, Jüchen, Bergheim und Elsdorf einig. Durch das gemeinsame Auftreten im Planungsverbund und das „Sprechen mit einer Stimme“ solle erreicht werden, dass Überlegungen der Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf zur allgemeinen Planung und wirtschaftlichen Entwicklung nicht an den Zuständigkeitsgrenzen endeten.

Vielmehr solle es gemeinsam gelingen, mit einem interkommunalen Ansatz positive Effekte für die gesamte Region zu erzielen, umschreiben die sechs Bürgermeister Martin Mertens, Klaus Krützen, Harald Zillikens, Maria Pfordt, Sascha Solbach und Andreas Heller ihre Zielsetzung. Und: „Der Planungsverbund soll eine gemeinsame starke Position gegenüber den regionalen Planungsbehörden der Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf bilden.“ In der Nähe zu diesen Oberzentren gebe es „Bedarfe und Potenziale“ für die eigene Entwicklung, die gemeinsam angemeldet bzw. genutzt werden sollten.

Die Gründung des Planungsverbundes wird von den Beteiligten als „Weichenstellung“ betrachtet; konkrete Projekte sollen ab Januar des kommenden Jahres erarbeitet werden. Noch schneller soll ein Name für das Konstrukt gefunden werden. Über den soll bis Weihnachten entschieden worden sein, kündigen die sechs Städte und Gemeinden an.

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