SCK und TSV wollen Klassenerhalt sichern

Die Oberliga-Teams des SC Kapellen und des TSV Meerbusch waren zuletzt sieglos. Die Kapellener warten bereits seit drei Partien auf einen Treffer.

SCK und TSV wollen Klassenerhalt sichern
Foto: woi

Kapellen/Meerbusch. Die jüngst mit null Punkten beendete englische Woche stellte in einer starken Oberligasaison für die Fußballer des SC Kapellen den ersten kleine Tiefpunkt dar. Denn bei den Niederlagen gegen den Wuppertaler SV (0:2), beim SV Hönnepel-Niedermörmter (0:2) und gegen Jahn Hiesfeld (0:1) stimmten nicht nur die Ergebnisse, sondern auch das Spielerische nicht. Im morgigen Auswärtsspiel beim VfR Fischeln will der SCK zurück in die Spur.

„So eine Phase, in der nichts geht, ist ganz normal. Die hat während einer Saison jede Mannschaft mal“, glaubt Trainer Wolfgang Brück, der den Hauptgrund für die zuletzt fehlende Spielkontrolle nennt: „Unsere Spieler waren einfach ausgebrannt. Der Kader ist klein, das merkt man besonders dann, wenn auch unter der Woche gespielt werden muss.“ Nach einer Woche Ruhe brenne die Mannschaft nun auf drei Zähler: „Die Jungs haben sich kurz geschüttelt und im Training Vollgas gegeben. Ich habe alle Spieler dabei, jetzt müssen wir uns das Glück zurück erkämpfen.“

So hat Brück eigentlich auf allen Positionen Alternativen: In der defensiven Viererkette meldet sich Dalibor Cvetkovic zurück, im Mittelfeld drängt Frederik Leufgen wieder in die Startelf. In welcher Ausrichtung der Trainer also in Krefeld auflaufen wird, ist völlig offen. „Punktuell wird sich mit Sicherheit auf der einen oder anderen Position etwas tun, das war mir vor allem gegen Hiesfeld zu unkontrolliert. Aber prinzipiell ist es doch immer eine gute Sache, wenn der Trainer bei der Aufstellung lange überlegen muss“, findet der Coach.

Während der SCK seine Ligazugehörigkeit — wenn auch noch nicht rechnerisch — auch für die kommende Saison gesichert haben sollte, kämpfen die Gastgeber bei nur vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge weiterhin. Der VfR, der in der Hinrunde der Vorsaison als Aufsteiger die Liga aufgemischt hatte, startete mit vier Siegen zwar mustergültig in die aktuelle Saison, tat sich seitdem aber schwer. Gerade einmal fünf weitere Siege stehen für die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi seitdem zu Buche, weswegen Gegenüber Brück weiß: „Für Fischeln geht es am Sonntag um alles. Die brauchen die Punkte unbedingt und werden uns einen heißen Tanz liefern.“

Respekt hat der Kapellener Trainer dabei vor allem vor Spielmacher Kevin Breuer, den er sogar als „vielleicht besten Spieler der Liga“ adelt: „Auf Breuer musst du immer ein Auge werfen, der kann aus jeder Situation ein Tor machen. Eigentlich lebt Fischeln von ihm.“ Neun Tore und 13 Vorlagen hat der Kapitän auf seinem Konto und führt damit eine Offensive an, die sich mit 50 geschossenen Toren nur hinter Tabellenführer Wuppertal (59) einreihen muss. Die 53 Gegentreffer sind andererseits allerdings auch der drittschlechteste Wert der Liga.

Mit einem Sieg gegen die SpVg Schonnebeck kann der TSV Meerbusch am Sonntag (15 Uhr, Nierster Straße) in der Oberliga einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Fünf Partien vor Saisonende haben die Blau-Gelben acht Zähler Vorsprung vor den letzten vier Plätzen. Seit fünf Spielen sind die Meerbuscher bereits sieglos, zeigten in der Vorwoche beim 1:1 beim Tabellenzweiten KFC Uerdingen aber eine starke Leistung. „Daran müssen wir gegen Schonnebeck anknüpfen“, sagen die Trainer Robert Palikuca und Olivier Caillas. Allerdings sind sie gezwungen, ihre Mannschaft umzubauen. Rechtsverteidiger Lukas van den Bergh muss wegen einer Muskelverletzung passen. Seinen Part könnte Lucas Reinert übernehmen und Reinerts Rolle auf der Außenbahn dann Stefan Kapuscinski. Auch Stephan Wanneck (fünfte gelbe Karte) und Esin Gula (Muskelfaserriss), die beiden Mittelfeldspieler in der Zentrale, fallen aus. Die Coaches haben sich noch nicht festgelegt, wie sie die Lücke schließen sollen. Eine Möglichkeit wäre, Defensivmann Sami Purisevic mit Aufgaben in der Zentrale zu betrauen. Sie setzen ihre Hoffnungen in ihre Sturmkräfte Dennis Schmitt und Brian Günther, die zuletzt mit ihren Treffern etwas für ihr Selbstbewusstsein taten. Schonnebeck spielt eine ähnliche Saison wie der TSV und ist nach einer starken Hinrunde eingebrochen. Nach den ersten 17 Saisonpartien war der Aufsteiger sensationell Zweiter und lag nur drei Zähler hinter Meister Wuppertaler SV. Mit Beginn der Rückspiele gelingt ihm aber nun kaum noch etwas. Das Team aus dem Essener Nordosten ist zwar aktuell immer noch Dritter, hat aus den jüngsten elf Partien aber nur noch elf Zähler geholt und ist damit drittschlechteste Mannschaft der Rückrunde.

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