SCK plant nächsten Pokal-Coup

Der Landesligist trifft morgen auf den VfB Homberg. Bayer Dormagen empfängt TuRU Düsseldorf.

SCK plant nächsten Pokal-Coup
Foto: Berns

Kapellen/Dormagen. Das Engagement im Niederrheinpokal beschert den Fußballern des SC Kapellen schon wieder eine englische Woche. Morgen müssen die Schützlinge von Trainer Oliver Seibert im heimischen Erftstadion (15 Uhr) gegen den Oberligisten VfB Homberg ran, das dafür verschobene Topspiel der Landesliga beim Tabellenführer Union Nettetal steht am Mittwoch (19.30 Uhr) auf dem Programm und vier Tage später reist in der Liga der Rather SV an.

Eine Suppe, die sich der SCK mit seinem 3:2-Pokalerfolg in Runde eins gegen den Oberligisten 1. FC Bocholt quasi selber eingebrockt hat. „Eigentlich hatten wir ja gedacht, wir spielen am Samstag gegen Nettetal“, sagt Seibert, der im Pokal nun auf einige Stammkräfte verzichten muss. David Dygacz (30) feiert Geburtstag, Sven Raddatz legt einen Kurzurlaub ein und Robert Wilschrey zwickt’s im Knie. Er wird daher geschont. Weil die Gelegenheit günstig und die Förderung eigener Talente zur DNA des SC Kapellen gehört, nimmt Seibert in Ibrahim Kanat, David Balaban und Dario Russo wiederum drei selbstausgebildete Kicker in den Kader. Für ihn steht fest: „Mit jedem Spieler unseres Aufgebots können wir ein maximal unangenehmer Gegner sein.“

Es läuft zurzeit einfach beim SCK: In der Liga ist die neuformierte Mannschaft nach vier Partien noch ungeschlagen. Beim emotional packenden 3:2-Sieg am vergangenen Samstag gegen den TSV Meerbusch war es zum ersten Mal nach einer gefühlten Ewigkeit zudem gelungen, ein Spiel zu drehen. Seibert: „Nach diesem Spiel traue ich meiner Mannschaft alles zu.“ Nach dem erst in der Nachspielzeit errungenen Triumph hatten sich 15 Akteure spontan zu einem Besuch des Neusser Kirmesplatzes entschieden. „Das unterstreicht den Zusammenhalt und die gute Stimmung“, findet der junge Coach.

Derman Disbudak ist im Moment darauf angewiesen, sich in diesen Einheiten auszupowern, denn nach seiner Roten Karte in der Partie gegen den TSV Meerbusch brummt der Goalgetter eine Sperre von vier Spielen ab. Eine Schwächung, die Oliver Seibert allerdings nicht den Angstschweiß auf die Stirn treibt. „Im Gegensatz zur letzten Saison habe ich ja jetzt ein paar Stürmer im Kader.“ So kann Dennis Schreuers auch in vorderster Front tätig werden und Kilian Lammers unterstrich seinen Wert für das Team nicht zuletzt mit seinem Siegtor gegen Meerbusch. Damals war er von der Bank gekommen. „Er kann aber durchaus auch von Anfang an spielen“, versichert sein Trainer.

Das Los bescherte dem Bezirksligisten TSV Bayer Dormagen in der zweiten Runde in TuRU Düsseldorf immerhin einen Oberligisten, doch so ganz zufrieden ist man am Höhenberg nicht. Vor dem Duell mit dem Team aus Oberbilk (morgen, 15 Uhr) räumt Co-Trainer Bodo Fieren ein: „Wir hätten schon ein Knallerlos wie Rot-Weiss Essen oder Wuppertaler SV bevorzugt.“ Nun reist also die TuRU an — auch viel mehr als Laufkundschaft.

In der Liga belegen die von Ex-Profi Dennis Brinkmann trainierten Düsseldorfer aktuell Rang sechs. Im Pokal war zum Auftakt ein 4:0 beim ASV Süchteln gelungen. Der TSV hatte sich in der ersten Runde mit 3:2 beim A-Kreisligisten SV Biemenhorst durchgesetzt. Obwohl neben Keeper Angelo Di Salvo (auf Hochzeitsreise), den der erfahrene Arthur Rothkegel vertritt, auch die gesperrten Yannick Schmitz und Maurice Wiewiora fehlen, glaubt Fieren an eine Chance. „Dazu müssten wir aber einen Sahnetag haben.“

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