SCK bleibt in Bocholt torlos

Fußball-Oberligist aus Kapellen hält beim Tabellendritten lange ein 0:0, macht dann aber Fehler, die zu drei Gegentoren führen.

SCK bleibt in Bocholt torlos
Foto: Hubert Wilschrey

Kapellen. Nach der 0:3-Niederlage beim 1. FC Bocholt (Halbzeitstand 0:0) schilderten die Trainer des SC Kapellen unterschiedliche Eindrücke. Wolfgang Brück (49) sagte klar: „Wir haben uns selber geschlagen.“ Sein jüngerer Kollege Oliver Seibert (33) befand: „Wir waren mutig. Das sah besser aus als in vielen Spielen davor.“

Die zehnte Auswärtsniederlage der Saison hatte sich über gut eine Stunde gar nicht angedeutet. Denn am Bocholter Hünting waren Torchancen Mangelware. Bocholts vorerst beste vereitelte SCK-Keeper Christoph Möllering gegen den gekonnt freigespielten Antonio Munoz (21.). Die wiederum stark ersatzgeschwächt angetretenen Gäste, die verletzungsbedingt bereits in der 18. Minute Andrej Hildenberg durch den ebenfalls nicht ganz fitten Said Harouz zu ersetzen hatten, sorgten nur bei einem Kopfball des aufgerückten Innenverteidigers Burak Yildiz für Gefahr.

Den zweiten Abschnitt begannen die Bocholter druckvoller und wären schon in der 55. Minute erfolgreich gewesen, wenn Dominik Göbel den Ball aus kurzer Distanz nicht in den Abendhimmel gehämmert hätte. Gut möglich, dass Kapellens Fußballer einen im Kampf um den Klassenverbleib wichtigen Punkt aus Bocholt mitgenommen hätten, wären sie nur etwas konzentrierter ans Werk gegangen.

Dem Bocholter 1:0 durch André Bugla aus rund 20 Metern (61.) ging eine Aktion des komplett neben der Kappe stehenden Lennart Ingmann in der Vorwärtsbewegung voraus. Dass der von der linken auf die rechte Außenbahn gewechselte Marcel Lüft bei seinem Abwehrversuch wohl strafbar behindert wurde, sorgte für zusätzlichen Unmut bei den Gästen.

Endgültig unten durch war das eigentlich gute und von Dustin Sikorski angeführte Schiedsrichtergespann, als es den von Ismail Öztürk mit dem Treffer zum 0:2 (78.) abgeschlossenen Konter trotz einer vermeintlichen Abseitsstellung anerkannte. Wolfgang Brück sich letztlich aber weniger mit den Unparteiischen als mit den Fehlleistungen seiner Truppe. Brück drückte das so aus: „Am ersten Pfosten wird das Geld verdient — du musst auch mal dahin gehen, wo es wehtut!“ Diese Lust aufs Toreschießen um jeden Preis fehlte den Kapellenern in Bocholt.

Stattdessen fingen sie sich kurz vor Schluss erneut durch Öztürk (88.) auch noch das 0:3. Ein Ergebnis, das den über weite Strecken soliden Auftritt in Seiberts Augen ein wenig entwertete. Sein Kollege Brück blickte derweil schon voraus: Am 23. April kommt der TV Jahn Hiesfeld ins Erftstadion, eine Woche später geht es zum TSV Meerbusch. „Das sind ganz entscheidende Spiele.“

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