Schülerinnen berichten von Besuch in Afrika

Der 15. Afrika-Tag am Erasmus-Gymnasium gab den Anlass für einen Rückblick.

Schülerinnen berichten von Besuch in Afrika
Foto: Georg Salzburg

Grevenbroich. „Wir waren im vergangenen Jahr in Ruanda“, erinnerten Janis Heinz und Marie Christ (beide 19) an ihren Afrikabesuch. Wie unterschiedlich das Land ist, vor allem aber, wie auf dem Weg zur Selbsthilfe geholfen werden kann, darüber berichteten sie den Erasmus-Gymnasiasten.

Für die steht Mitte Juni die Aktion „Mein Tag für Afrika“ an — zum 15. Mal, wie die Erasmus-Lehrerinnen Andrea Frentzen und Nicole Rheydt erklären: „In den vergangenen Jahren haben wir mit Zeitungsartikeln, Fotos und Doku-Material informiert.“ Diesmal wurden zur Vorbereitung Referenten der Dach-Organisation „Tagwerk“ an die Röntgenstraße gebeten. Mit Videos, Filmen und kleinem Wissensquiz versuchten Christ und Heinz zu informieren.

Im Zentrum stand, mit „welchen Summen bereits etwas bewegt werden kann“, sagt Janis Heinz. Einer Kleinfamilie reichten umgerechnet fünf Euro, um das Saatgut für ein Jahr zu bezahlen. Für die gleiche Summe könne ein Kind zwölf Monate zur Schule gehen — fünf Euro nämlich koste die notwendige Schuluniform. Für 85 Euro gebe es ein Jahr Ausbildung, etwa zwölf Euro koste die Krankenversicherung einer Kleinfamilie.

2017 haben die Schüler der Stufen fünf und sieben 4600 Euro an ihrem Afrika-Tag gesammelt. „Dafür suchen sich die Jugendlichen einen Job“, sagen die Lehrerinnen. In Frage kommen Rasenmähen oder Einkaufshilfe leisten, nach dem Prinzip des Sponsorenlaufs kann ein Geldvergabesystem für kleine Aufgaben festgelegt werden. Außerdem stehen Schüler und Lehrer am Aktionstag mit einem Info-Stand am Markt vor dem Rathaus. „Dort werden von Eltern gebackene Kuchen verkauft, vor allem wird über Sinn und Zweck informiert. Die Menschen interessiert, wohin ihre Geldspenden gehen“, sagen Rheydt und Frentzen. Und bei den Schülern soll nicht nur die karitative Ader geweckt, sondern „Bewusstsein geschärft werden. Es ist wichtig, über den Tellerrand zu gucken“ und zu wissen, dass fünf Euro in Afrika eine sinnstiftende Investition sind. von

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