Schloss Dyck: Eintritt in die Illumina durch feinen Wassernebel

Licht- und Klanginszenierung zum Thema Wasser. Abendliche Erkundungen im Park bis 13.September.

Rhein-Kreis Neuss. Damit hat Yvonne Gerster nicht gerechnet: Da hat sie den Besuch der Illumina im Schlosspark Dyck wegen des schlechten Wetters eigens von Freitag auf Samstag verschoben. Und dann wird sie dennoch nass - bei Vollmond und wolkenlosem Himmel.

"Wasser-Phantasien" haben die Veranstalter versprochen und diese auf recht barocke Weise eingelöst: Der Besucher wird von einem feinen Wassernebel begrüßt.

Vorsichtige Besucher wählen den Weg durch den Bambusgarten - bei Dunkelheit nicht gerade zu empfehlen - oder drücken sich eng an der Tormauer entlang. Mutige hüpfen und springen herum. "Cool" findet der kleine Markus und absolviert den Weg durch den Wasservorhang gleich mehrere Male. Der Eingangsbereich ist übrigens die einzige Stelle, an der Besucher mit dem kühlen Nass real in Berührung kommen. Alles andere ist schöner Schein.

Der Wasserfall, der hinter der großen Wiese zu Boden stürzt, besteht aus einem langen weißen Tuch, das von den Baumwipfeln zu Boden gleitet. Den Rest übernehmen Licht- und Toninszenierung hier ebenso wie in der Unterwasserwelt im Buchenhain, in der Fische auf Bambusmatten projiziert und der Bodenbewuchs durch blaues Licht in Plankton verwandelt wird. Das begeistert vor allem die Kinder.

Wenige Schritte weiter verweilen bei irisierend blau-rot-grünem Licht und Versen von Heinrich Heines Lorelei eher die Liebespärchen. Viel Zeit sollte man für das Ende des Rundwegs am Hochschloss einplanen: Händels Wassermusik, bei der Fontänen in Höhen emporschießen, ist mehrere Durchläufe wert. Barocke Herrscher wären wohl vor Neid erblasst; ihnen fehlte es an der entsprechenden Technik für ein solches Spektakel.

Hunger und Durst muss bei dieser Illumina niemand leiden, für Speis und Trank ist an dieser Stelle gesorgt. Übrigens: Erfahrene Illumina-Gänger kommen früh, damit sie noch einen guten Parkplatz bekommen. Und sie nehmen eine Taschenlampe mit, damit sie den Plan auch im Dunkeln lesen können.

Möglich ist der Besuch noch bis zum 13. September (täglich 20 Uhr bis Mitternacht). Der Eintritt kostet 8 Euro.

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