SC Kapellen bangt um seine Schlüsselspieler

Marcel Lüft und Jan Bresser drohen für das Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt auszufallen.

SC Kapellen bangt um seine Schlüsselspieler
Foto: Hubert Wilschrey

Kapellen. Die bittere 1:4-Niederlage in Baumberg ist abgehakt. Toni Molina ärgert zwar noch immer der von Schiedsrichter Alexander Schuh nicht gegebene Elfmeter beim Stand von 1:2, doch damit kann sich der Trainer des Fußball-Oberligisten SC Kapellen fürs Erste nicht mehr befassen. Denn schon morgen (15 Uhr) kommt im ehemaligen Zweitligisten 1. FC Bocholt ein ganz dicker Brocken ins Erftstadion.

Dass die Gäste auf Rang acht auch nicht mehr Punkte auf ihrem Konto haben als der SCK einen Platz dahinter, ficht Molina nicht an. Er hat nämlich bemerkt, dass Bocholt gerade in der Fremde eine absolute Macht ist. Zehn der bislang 13 Zähler haben die Schützlinge von Trainer Manuel Jara auf des Gegners Platz geholt. Seine beiden Niederlagen kassierte der FC am heimischen Hünting, auswärts langte es dagegen zu drei Siegen und einem Unentschieden. Eine nicht alltägliche Bilanz, zumal Molina die Bocholter zu den Großkalibern am Niederrhein zählt.

Er weiß das anhand des aufgebotenen Personals auch kenntnisreich zu belegen: „Das fängt in der Abwehr mit Marc Beckert an, ein extrem schneller Außenbahnspieler und geht weiter über den zuletzt allerdings verletzten Jan Wienholt. Das ist ein toller Sechser, den du dir in deiner Mannschaft wünschst. Antonio Munoz-Bonilla im Mittelfeld spielen zu sehen, ist eine Augenweide. Ismail Öztürk hat beim MSV Duisburg eine erstklassige Ausbildung genossen. Einer wie André Bugla hatte auch Angebote von höherklassigen Vereinen, ist aber immer in Bocholt geblieben. Und Tim Elsinghorst vorne drin ist ein ganz abgezockter Junge.“ Zusammenfassend kommt er deshalb zu dem Urteil: „Bocholt ist eine Top-Mannschaft.“

Dagegen setzt der SCK auf seine unbestreitbare Heimstärke. Dreimal durften Frederik Leufgen und Co. bislang im Erftstadion ran, alle drei Partien endeten mit Siegen und dem durchaus beachtlichen Torverhältnis von 12:1. Und das alles mit einer Mannschaft, die in nicht unerheblichen Teilen als U23 durchgehen würde. Gegen Bocholt könnte Molina in Lennart Ingmann, Marcel Lüft, Manu Ioannidis, Marco Czempik, Talha Demir und Oguz Ayhin ein halbes Dutzend Kicker von Beginn an aufs Feld schicken, von denen keiner Älter als 21 Jahre ist. Molina: „Natürlich gibt es viele Mannschaften, die mit jungen Leuten spielen, aber die haben nicht diese tragenden Rollen wie bei uns.“ Darum mahnt er zur Geduld. „Die wird sich am Ende ganz sicher auszahlen.“

Schade ist nur, dass Lüft für Sonntag auszufallen droht. Der Derwisch auf der linken Außenbahn läuft seit Wochen angeschlagen auf, hatte aber in dieser Woche bis gestern noch nicht trainiert. Auch Jan Bresser zwickt’s am Knie. Molina hofft, dass der torgefährliche Allrounder am Ende nur von einer eher harmlosen Schleimbeutelentzündung geplagt wird. Sein Ausfall würde den SCK hart treffen. „Denn er ist ein Entscheider“, sagt Molina. In den Kader zurückkehren werden morgen die in Baumberg schmerzlich vermissten Tim Rubink, Robert Wilschrey und Dalibor Cvetkovic.

Vor einem Comeback steht möglicherweise auch Andrej Hildenberg. Der Stürmer, der in der vergangenen Spielzeit immerhin neun Treffer für den Oberligisten erzielte, hat nach seiner Lungen-Operation in dieser Saison noch keine Begegnung absolviert. „Er bietet sich nun aber für einen Einsatz an“, sagt Toni Molina.

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