Rot-Kreuzler haben ein neues Domizil

Nach mehr als zwei Jahren ohne Quartier zieht der Ortsverein Grevenbroich nun in die Südstadt.

Rot-Kreuzler haben ein neues Domizil
Foto: Woi

Grevenbroich. Das Materiallager ist eingeräumt, und der Seminarraum im Erdgeschoss ist frisch gestrichen — mit roten Kreuzen an der Wand. Mehr als zwei Jahre lang war der Ortsverein Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes „heimatlos“, nun haben die rund 150 Aktiven um Vorsitzende Gina Penz eine neue Bleibe. Zurzeit wird die frühere Hausmeisterwohnung neben der St.-Joseph-Grundschule an der Erftwerkstraße in der Südstadt für die neue Nutzung hergerichtet. Im März sollen die Räumlichkeiten eröffnet werden.

Gina Penz, Vorsitzende des DRK-Ortsverbandes

„Wir freuen uns über die neuen Räume“, erklärt Penz. „Sie ermöglichen es uns, alte Angebote wiederzubeleben und Neues zu schaffen“, sagt die 26-Jährige, die seit März 2017 den Vorsitz inne hat. Im Herbst 2015 musste der Ortsverein die bis dahin genutzte alte Schule in Noithausen verlassen — das Gebäude stand auf der Verkaufsliste, um den städtischen Haushalt zu sanieren.

Für die Rot-Kreuzler hatte das gravierende Folgen: „Unsere Bereitschaft konnte sich beim Kreisverband am Flutgraben treffen. Doch zwei unserer vier Rot-Kreuz-Gruppen lösten sich auf — und unseren offenen Treff für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren mussten wir ,einstampfen’“, berichtet Penz. „Auch unser Material konnten wir nicht lagern, wir mussten verstärkt neu kaufen.“

Der Ortsverein ging auf Raumsuche. Schließlich „wurden wir auf das frühere Hausmeisterhaus an der Grundschule aufmerksam und sprachen die Stadt an“, sagt Penz. Im Sommer wurde der Mietvertrag geschlossen, in den vergangen Monaten wurde umgebaut. Dabei engagiert haben sich unter anderem das Jugend-Rotkreuz und die Bereitschaft, „die vor allem die Räume nutzen werden“. Neben dem Seminarraum — das Mobiliar wird der Ortsverein vom Kreisverband übernehmen — und dem Lager mit Notfall-Rucksäcken und Verbandsmaterial sind ein Büro und ein Übungsleiterraum entstanden. Nun wird noch eine Küche beschafft. Künftig soll es im Haus eine wöchentlich besetzte Geschäftsstelle geben, in die beispielsweise die 735 Mitglieder mit Fragen kommen können.

Penz und ihr Team haben viel vor in der neuen Unterkunft. Den offenen Treff für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren soll es wieder geben, das gleiche gilt für das Geburtstagsplanungsprojekt „Celebrations“, das ebenfalls pausiert hatte. Vorrangig gedacht sei das Projekt für Familien mit wenig Geld. „Wir wollen, dass alle Kinder ihren Geburtstag feiern können.“ Zudem geplant ist die Gründung einer zweiten Gruppe für die Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Sie soll beispielsweise die Blutspendetermine begleiten und Spender versorgen. Auch die Kleiderkammer des Ortsvereins und die Betreuung von Senioren sind Aufgaben der Sozialgruppe.

Die alte Schule in Noithausen ist übrigens immer noch nicht verkauft, laut Stadtverwaltung gibt es aber einen Interessenten.

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