„Römerkita“ in der Nordstadt dämpft Betreuungsnotstand

Die neue Kita soll allerdings erst im Dezember 2019 fertig sein.

„Römerkita“ in der Nordstadt dämpft Betreuungsnotstand
Foto: Woitschützke

Neuss. Nummer 100 ist das Ziel. 89 Kindertagesstätten gibt es derzeit in Neuss, aber wegen des hohen Bedarfs, besonders bei der U3-Betreuung, muss nachgesteuert werden. Daher ist der Spatenstich, der am Donnerstag an der Römerstraße erfolgt ist, von besonderer Bedeutung. Dort errichtet das Gebäudemanagement eine fünfgruppige Kita. Bürgermeister Reiner Breuer betonte beim Spatenstich: „Neuss ist eine wachsende Stadt, das bedeutet viele Kinder. Das ist eine gute Nachricht, aber eben auch eine Herausforderung, die entsprechenden Betreuungsplätze zu schaffen.“

Die neue „Römerkita“ spielt in den Planungen daher eine große Rolle. Das Betreuungsangebot in der Nordstadt wird um 90 Plätze erweitert, davon rund 30 in der U3-Betreuung.

Auch wenn am Rande des Spatenstichs schon mal flapsig gesagt wurde, eine Fertigstellung bis September 2019 sei wünschenswert, wird wohl etwas mehr Geduld gefragt sein: Die Inbetriebnahme ist für den 1. Dezember 2019 geplant, die Arbeiterwohlfahrt Neuss wird die Kita betreiben. Deren Geschäftsführer Bülent Öztas zeigte sich zuversichtlich, dass man — trotz des großen Mangels auf dem Arbeitsmarkt — die entsprechenden Fachkräfte gewinnt. „Wir haben derzeit 18 Auszubildende, die auch fertig werden und das stemmen können.“

Die Kita wird als zweigeschossiges Gebäude in massiver Bauweise mit Klinkerfassade errichtet. Sie wird behindertengerecht gestaltet und mit einem Aufzug, Lüftungssystem, Erdwärmenutzung und Fußbodenheizung ausgestattet. Die Gesamtkosten liegen bei rund 3,2 Millionen Euro.

Anwohner der Römerstraße, die im Kita-Bereich eine kleine Stichstraße ist, hadern allerdings mit der neuen Kita. Ihre Befürchtung: Die Stichstraße ist zu eng und kann den Verkehr nicht auffangen. Planungsdezernent Christoph Hölters betonte, man habe den Kita-Parkplatz so geplant, dass die Straße nicht zu stark belastet werde. Einige Anwohner betonten jedoch ihre weiter bestehende Skepsis.

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