Rhein-Kreis Neuss: Polizei setzt auf Prävention

Die Anzahl der Wohnungeinbrüche ist gestiegen. Dem soll mit mehr Information und Streifen in Zivil begegnet werden.

Rhein-Kreis Neuss. Die Polizei im Rhein-Kreis verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr mehr Einbrüche. Dem will sie jetzt mit einer verstärkten Aufklärungaktion begegnen. Die erste Informationsveranstaltung beginnt am Dienstag in Meerbusch. Außerdem verstärkt die Polizei ihre Kontrollen und setzt vermehrt gezielt Fußstreifen durch uniformierte Beamte und Zivilfahnder ein.

"Das Schlimme an einem Einbruch ist nicht unbedingt das Fehlen von Bargeld oder Wertsachen. Das ist zwar schlimm, wird aber oft wieder von der Versicherung ausgeglichen. Die psychische Belastung ist viel schlimmer", sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Die Opfer von Einbruchsdelikten beklagen immer wieder das gleiche Phänomen: "Das Eindringen in die Privatsphäre, in den privaten Schutzraum, das durchwühlen der intimsten Bereiche in einer Wohnung - all das stellt eine massive Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls dar, an das die Opfer lange Zeit zu leiden haben", erläutert der Polizeisprecher.

Zu den Terminen wird ein neuer Mitarbeiter des Kriminalkommissariats Vorbeugung, Hauptkommissar Jochen Hilgers, als Berater für die technische Prävention vorgestellt. "Viele Wohnungseigentümer verkennen, dass sie durch ihr Verhalten den Einbrechern das Eindringen erleichtern", sagt Kriminalhauptkommissar Hilgers. Offen stehende Türen oder Fenster sowie unbeleuchtete Häuser signalisieren dem Täter geradezu ein mangelhaftes Sicherheitsbewusstsein. "Insbesondere in den frühen Abendstunden verlassen die Bewohner ihre Häuser zu einem kurzen Einkauf, ohne diese entsprechend zu sichern."

Zusätzlich bietet das Kommissariat am Samstag, 14.Februar, in der Zeit von 9 Uhr bis 13 Uhr einen Besuch der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle an der Jülicher Landstraße 178 in Neuss an. Dort können sich die Bürger über die wirkungsvolle Technik informieren, die es Einbrechern erschwert, in ein Haus oder in eine Wohnung einzudringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich.

“ Individuelle Beratungstermine können bei der Polizei unter der Rufnummer 02131/3000 vereinbart werden.

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