Probleme beim A 57-Ausbau erwartet

Für die Verbreiterung der Autobahn sollen in Dormagen Brücken abgerissen werden. Konflikte beim Bau der Ortsumgehung Delrath und beim geplanten Parkhaus werden zudem befürchtet.

Probleme beim A 57-Ausbau erwartet
Foto: Anja Tinter

Dormagen. 63 Kilometer lang ist die Autobahn A 57 zwischen den Kreuzen Kamp-Lintfort und Köln-Nord. Wann die Ausbauarbeiten auf sechs Fahrstreifen Dormagen erreichen, steht noch nicht fest. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren und damit die Gelegenheit für die Stadt, Anregungen und Bedenken einzubringen. Die gibt es reichlich. Vor allem stört die Stadt der vorgesehene Abriss von Brücken, die über die A 57 führen. Denn dadurch würden wichtige Verbindungen zwischen Ortsteilen behindert und, noch schlimmer, wären Rettungswege für Feuerwehr und Krankenwagen betroffen. Daneben spricht sich die Stadt dafür aus, im Bereich von A 57 und K 12 ein zweigeschossiges Parkdeck zu errichten.

In Delrath wird eine Entlastungsstraße südlich des Ortsteils gewünscht. Eine solche Trasse kann nur in Verlängerung der Autobahnbrücke St.- Peter-Straße liegen — aber die A 57-Planung sieht dort eine Versickerungsanlage vor, und der Korridor für eine Ortsumgehung wäre somit verbaut.

Während der gesamten Bauzeit an der A 57 (Abbruch alter und Bau neuer Brücke) sollen die beiden Brücken in Delrath gesperrt sein. Da keine anderen Verbindungen zwischen Delrath und St. Peter in zumutbarer Entfernung vorhanden sind, soll nach Auffassung der Stadt entweder eine Behelfsbrücke gebaut werden oder aber der Abbruch der beiden Brücken nacheinander erfolgen.

Ablehnend steht die Stadt den Plänen der Bezirksregierung gegenüber, die Brücke an der Straße Am Kleinen Sasser Hof in Hackenbroich ersatzlos abzureißen. Über diese Brücke führt eine wichtige Radverkehrsverbindung zwischen Hackenbroich und dem Chempark, den viele dort Beschäftigte nutzen, ferner ist es „die kürzeste Verbindung für Rettungsfahrzeuge zwischen dem Chempark und dem Kreiskrankenhaus. Daher sollte diese Brücke wieder hergestellt werden“, fordert Bürgermeister Erik Lierenfeld in der Stellungnahme gegenüber der Bezirksregierung. Diese Brücke dient auch der Feuerwehr als „unverzichtbarer Rettungsweg für Einsätze im Chempark“.

Bei der neu zu bauenden Brücke über die K 18 soll der Verkehr — mit Einschränkungen — während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Die Stadt legt Wert darauf, dass auch Fußgänger und Radfahrer diese Stelle sicher passieren können. Denn die Verbindung für beide Nutzergruppen über den Holzweg wird während der gesamten Bauzeit der dortigen Brücke komplett gesperrt.

Der Bau der rund 600 Meter langen Lärmschutzgalerie im Bereich von Horrem könnte nach Meinung der Stadt dazu genutzt werden, um in einem Bereich zwischen Autobahnauffahrt Richtung Neuss und K 12-Überführung ein zweigeschossiges Parkdeck zu realisieren. Damit soll der nötige Parkraum im Rahmen der Entwicklung der „Sozialen Stadt Horrem“ geschaffen werden, wo weiterer Wohnraum entstehen soll.

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