Presbyterium sammelt Ideen für das Luther-Haus

Ungeklärt ist noch, ob das Gemeindezentrum restauriert oder ein Neubau errichtet wird.

Neuss. Bereits im November stand fest: Das marode Martin-Luther-Haus kann mittelfristig, das heißt in fünf bis zehn Jahren, nicht mehr als Gemeindehaus dienen. Doch fraglich ist weiterhin, ob Geld für die Restauration investiert oder ein Neubau an der Kirchstraße errichtet wird. Die Gemeindemitglieder sind skeptisch.

„Wenn wir mit allem fertig sind, werden wir uns überlegen, was wir mit dem Martin-Luther-Haus machen“, sagt Ilmo Pathe, Vorsitzender des Presbyteriums. Mit „allem“ meint er die Auslotung der Möglichkeiten. Derzeit laufen zwei studentische Ideenwettbewerbe, deren Ergebnisse im Frühjahr vorgestellt und ausgewertet werden sollen. „Wenn das abgeschlossen ist, haben wir im Idealfall Möglichkeiten, was wir machen und umsetzen können.“ Denn im Rahmen des Wettbewerbs sollen auch baurechtliche Bedingungen untersucht werden.

Die von Studenten entwickelten Projekte werden von Professoren begleitet „und haben dadurch eine hohe Qualität. Es ist besser als wenn wir mit dem Presbyterium brainstormen würden“, sagt Pathe. Des Weiteren sei es natürlich günstiger als einen Architekten zu engagieren. Es sei aber noch zu früh, um Pläne machen zu können. „Wir wollen gerade erst einmal wissen, ob wir überhaupt was machen können. Es kann auch passieren, dass wir feststellen, dass derzeit keine andere Nutzung als die jetzige möglich ist.“

Insgesamt sei es aber unrealistisch, dass das Martin-Luther-Haus abgerissen werde. „Das ist keine ernsthafte Option.“ Die Zielsetzung sei das Gemeindehaus als Standort an der Drususallee zu ertüchtigen und eine Finanzierung möglich zu machen.

In der Christuskirchengemeinde werden aber Befürchtungen laut, dass ein Neubau an der Kirchstraße errichtet wird. „Das ist normal“, sagt Pathe. Die Anwohner können sich nicht vorstellen, dass an der Kirchstraße etwas Vernünftiges entstehen könne. „Doch am Ende kann es sein, dass an der Kirchstraße auch alles so bleibt, wie es ist.“ Dann werde, und das sei der wahrscheinlichere Fall, das Luther-Haus saniert. „Wir versuchen, eine optimale Lösung zu finden. Wir wollen niemanden vor den Kopf stoßen“, sagt der Vorsitzende des Presbyteriums.

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