Nun hat auch Neuss endlich eine eigene Verbraucherzentrale

Als letzte Großstadt in Nordrhein-Westfalen hat Neuss jetzt eine zentrale Beratungsstelle. Heute wird der Betrieb aufgenommen.

Nun hat auch Neuss endlich eine eigene Verbraucherzentrale
Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Als letzte Großstadt in Nordrhein-Westfalen hat Neuss jetzt ihre eigene Verbraucherzentrale bekommen. Die neuen Räumlichkeiten am Meererhof 1 wurden gestern Nachmittag offiziell eröffnet. Unter anderem ließen es sich Bürgermeister Reiner Breuer und Landesumweltminister Johannes Remmel nicht nehmen, einen Blick in die neuen Zimmer zu werfen. Am heutigen Donnerstag soll der Betrieb aufgenommen werden.

Das Wort „endlich“ hatte gestern Hochkonjunktur. „An diesem Thema haben sich Generationen von Kommunalpolitikern verschlissen“, scherzte Breuer über schier endlosen Diskussionen um die Verbraucherzentrale. Und auch die Suche nach den passenden Räumlichkeiten glich einer Odyssee. Die Verbraucherzentrale NRW hatte bereits im Januar 2015 damit begonnen, sich nach Räumen umzusehen. Zur Überbrückung wurde Anfang Mai kurzfristig ein provisorisches Büro in der ersten Etage des ehemaligen Sozialamts an der Oberstraße 108 als Anlaufpunkt für ratsuchende Verbraucher eingerichtet. „Dort konnten wir aber leider keine Spezialberatungen anbieten“, sagte Dorothea Khairat gestern, die sichtlich erfreut war, dass es jetzt endlich losgehen kann. „Diese Entscheidung wird auch in 50 Jahren niemand negativ kommentieren“, lobte Remmel. Breuer bezeichnete den gestrigen Mittwoch gar als „großartigen Tag für die Neusser Bürger“.

Am Meererhof wird es Beratungsräume geben, in denen auch datenschutztechnisch sensiblere Themen besprochen werden können. Neben der Leitungs- gibt es eine Beratungskraftstelle sowie eine halbe Stelle für die Büroorganisation. Nach Terminvereinbarung kommen dann Spezialisten hinzu — etwa im Bereich Finanzdienstleistung, Energie oder auch bei Rechtsfragen. Stark zugenommen habe der Beratungsbedarf für Flüchtlinge, Migranten und deren ehrenamtliche Helfer. Vertragsprobleme mit Mobilfunkanbietern, Fragen rund ums Bankenwesen und Versicherungen stünden dabei im Mittelpunkt.

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