Nun bekommt auch Driesch seine Stele

Bald steht der „Sternengucker“ im Kaarster Stadtteil, der bisher der einzige ohne Skulptur war.

Nun bekommt auch Driesch seine Stele
Foto: Berns

Kaarst. Mit Nummer 32 erreicht das Stelenprojekt nun also auch Driesch: Die Skulptur „Sternengucker“ des Salix-Künstlers Ulrich Mader wird eine bleibende Heimat unweit des Lammertzhofes finden. Bei der Eröffnung der Salix-Ausstellung vor wenigen Tagen einigte sich Bio-Bauer Heinrich Hannen — „per Handschlag“, wie der Kaarster Kulturmanager Klaus Stevens betont — mit dem Bildhauer über dessen Honorar. Das wird der Landwirt als Sponsor übernehmen.

Damit ist die ursprüngliche Idee des Stelenkonzeptes, das wie ein Stern in alle Ortsteile ausstrahlen sollte, verwirklicht, wäre auch der letzte weiße Fleck auf dem Stadtplan getilgt. Nach den Ortsteilen Kaarst und Büttgen, Vorst und Holzbüttgen bekommt Driesch nun ebenfalls eine Stele. Und wenn es nach Hannen und Stevens geht, soll eine weitere bald folgen: Genau wie der „Sternengucker“ ist auch der „Ampelnistkasten“ des Düsseldorfer Bildhauers Till Hausmann bereits vom Stadtrat genehmigt und so gut wie fertiggestellt. Für diese Skulptur will Hannen nun möglichst bald einen Sponsor finden. „Ich bin ganz gut vernetzt“, versichert der 52-Jährige und zeigt sich optimistisch, dass dies gelingt.

Etwa 80 Zentimer groß soll der „Sternengucker“ werden, gefertigt aus gut abgelagertem Eichenholz. „Allerdings wird Ulrich Mader die Figur im Vergleich zum Modell noch ein klein wenig abwandeln, weil die Körperhaltung etwas unnatürlich ist“, sagt Klaus Stevens. Anfang Mai will Mader anreisen, um zusammen mit Hannen und Stevens den exakten Standort zu bestimmen. Eine vage Vorstellung haben Hannen und seine Frau Petra bereits: unweit der Apfelbaumallee des Hofes, die vor 25 Jahren angelegt worden ist.

Warum er sich für das Kultursponsoring entschieden hat? „Die Idee, Kunst in den öffentlichen Raum einzubringen, gefällt mir.“ Der Künstler sei ihm sympathisch gewesen. „Und der Werkstoff Holz passt zu einem Biobetrieb“, so Hannen, der sich bereiterklärte, die Figur künftig alle zwei Jahre mit Öl zu behandeln. Zunächst aber müssen die städtischen Gremien die Haushaltsmittel für die mindestens zwei Meter hohen Betonstelen freigeben, auf denen die Kunstwerke stehen sollen. Denn die hierfür veranschlagten 500 Euro pro Stele waren wie so manch anderer Posten im Kulturetat eingefroren worden.

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