Neusser Schulpreis-Sieger: Eine Klasse für sich

Neun Schulen gewinnen den mit insgesamt 7500 Euro dotierten Schulpreis, den die WZ mit ElectronicPartner zum vierten Mal im Kreis ausgeschrieben hat.

<p>Rhein-Kreis Neuss. „Mut tut gut“ heißt ein Projekt der Realschule Bergheimer Straße in Grevenbroich. Die Schule will schüchterne Kinder motivieren. Die Schüler trainieren eine selbstsichere Körpersprache und lernen spielerisch, wie sie mindestens so selbstbewusst wie Pippi Langstrumpf werden können. Ihren ganzen Mut zusammennehmen mussten die Realschüler am Mittwoch aber erst gar nicht, denn die Freude über den dritten Platz beim WZ-Schulpreis stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Zum vierten Mal hat die Westdeutsche Zeitung zusammen mit ElectronicPartner vorbildliche Schulprojekte ausgezeichnet. Mehr als 120 Schüler, Lehrer und Gäste nahmen in der Kaarster Martinusschule an der Halestraße ihre Preise entgegen. Für ihre kreativen Ideen erhielten neun Schulen aus dem Rhein-Kreis Neuss den mit insgesamt 7500 Euro dotierten Schulpreis.

Auch wenn die Heizung in der Turnhalle bei den hohen Minusgraden streikte und mancher Preisträger lieber seine dicke Jacke anbehielt, hätte die Stimmung nicht besser sein können.

Was man mit Kreativität bewegen kann, stellte die Martinusschule gleich am Anfang mit ihrem Socken-theater unter Beweis. „Manamana badipidipi “ tönte es aus den Lautsprecherboxen und die Förderschüler ließen die (Hand-)Puppen tanzen.

Dann wurde es mit der Preisverleihung ernst. Jörg Ehmer, Geschäftsführer von ElectronicPartner, würdigte die Gewinner der weiterführenden Schulen in lockerer Moderation. Den ersten Platz in dieser Kategorie mit einem Preisgeld von 1250 Euro überreichte er an die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule aus Dormagen für das Projekt „Umgestaltung der Zwangsarbeiter-Grabanlage“ und ihre Friedensarbeit. „Eindrucksvoll, wie die Schüler seit mehr als zehn Jahren die Erinnerung an die Zwangsarbeiter wachhalten“, lobte Ehmer.

Bei den Grundschulen räumte die Friedensschule aus Dormagen den ersten Platz für ihr Schulfernsehen NiGo-News ab. Die Grundschüler überzeugten die Jury mit selbst erstellten Reportagen, Interviews und Moderationen. „Da wächst die Konkurrenz heran“, musste WZ-Chefredakteur Martin Vogler einräumen. Was die Friedensschüler tänzerisch zu bieten haben, stellten sie mit einer Interpretation von Shakiras Waka-Waka-Song unter Beweis, der mit wildem Applaus und Fußgetrampel belohnt wurde. Ganz viel Beifall heimste auch das Projekt „Ein Hund kommt in die Schule“ der Martinusschule für Platz 1 ein. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke überreichte in der Kategorie Förderschulen die Urkunden und Preise. Klar, dass Hund Kira dabei auch nach vorne durfte.

Einziger Wermutstropfen: Fußballtrainer Friedhelm Funkel, der zum zweiten Mal die Schirmherrschaft für den WZ-Schulpreis übernommen hatte, konnte diesmal nicht live dabei sein. Da er mit Alemannia Aachen am Freitag in Cottbus antreten muss, grüßte er die Kinder per Videobotschaft.

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