Neuss: Stadt macht 2,9 Millionen Euro Schulden weniger

Jahresabschluss 2007: Der Rat rechnete mit einem Minus von 14,7 Millionen Euro. Nun sind es 11,8 Millionen.

Neuss. Die Stadt Neuss hat gestern den ersten Jahresabschluss nach neuem Haushaltsrecht vorgelegt und 2,9 Millionen Euro Schulden weniger gemacht, als berechnet. Beim im Mai 2007 verabschiedeten Haushalt war der Stadtrat noch davon ausgegangen, dass die Stadt Neuss ein Minus von 14,7 Millionen Euro macht.

"Dass das mit 11,8 Millionen Euro deutlich geringer ausgefallen ist, ist eine große Leistung der Verwaltung", sagte gestern Stadtkämmerer Frank Gensler bei der Präsentation des Jahresabschlusses im Rathaus.

Damit legte die Stadt den ersten Abschluss nach dem neuen, so genannten Kommunalen Finanzmanagement (NKF) vor. Zwar sind alle Städte und Gemeinden seit Beginn dieses Jahres verpflichtet, ihren Haushalt nach dem NKF-System zu führen, die Stadt hat dies aber bereits zwei Jahre vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin gemacht. Das NKF sieht vor, dass das Vermögen der Stadt jedes Jahr gegen die städtischen Einnahmen und Ausgaben gerechnet wird.

Besonders stolz ist die Stadtverwaltung auf den Haushalt, weil die Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2007 um 4,6Millionen Euro geringer ausgefallen sind, als im Jahr zuvor. Die lagen im Jahr 2007 bei rund 150 Millionen Euro.

"Das wir rund fünf Millionen Euro an Kosten eingespart haben, liegt an dem beschlossenen Konsolidierungskonzept. Danach haben vor allem die Dezernenten weniger Geld verbraucht, als ihnen eigentlich zustand", sagte Gensler. Auch der Jahresabschluss für das Jahr 2008 werde besser ausfallen, als prognostiziert, sagte der Kämmerer. Genaue Zahlen konnte er jedoch noch nicht nennen.

Für den laufenden Haushalt würden drohende Einnahmeverluste aus der Gewerbesteuer wegen der aktuellen Wirtschaftskrise nicht ins Gewicht fallen. "Wenn die Entwicklung so weitergeht, trifft uns das erst im Haushalt für das Jahr 2010", sagt Gensler.

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