Neuss: Sieben Arten von Platt in der Quirinusstadt

Die Heimatfreunde haben einen Geschichtsband herausgegeben.

Neuss. Es ist die rheinische Sprache und die damit verbundene, unverwechselbare Herzlichkeit, die Heinz-Dieter Nehr und Heinz-Günther Hüsch besonders am Herzen liegt. Gemeinsam mit den Heimatfreunden Neuss haben die beiden daher ein Buch im "nüsser" Dialekt herausgegeben, das auf liebevolle und humorige Weise ein Schützenfestjahr auf der Neusser Furth beschreibt.

"Op de Food-Geschichten aus dem Schützenleben" heißt der kleine Band, der ab sofort für 7,90 Euro in der Volksbankfiliale an der Neusser Weye 1a und in der Gewürzmühle Engels, Hymgasse 21, zu haben ist.

"Es gibt viele Dinge, die kann man auf Platt einfach besser sagen und mitunter gibt es auch viele vor allem ältere Neusser, die im Hochdeutschen das Herz niemals so sehr auf der Zunge tragen würden", ist Hüsch, Vorsitzender der Heimatfreunde, überzeugt. Dennoch ist Platt für ihn und auch für den Autor der Texte, Heinz-Dieter Nehr, alles andere als eine tote Sprache.

"Ausverkaufte Vorstellungen des Mundart-Theaters Nüsser Schnute beweisen, dass ein großes Interesse an dieser Sprachform besteht." Und immerhin gebe es in Neuss ja sieben Dialekte. Nehr: "Auf der Furth existieren für eine bestimmte Sache ganz andere Worte als etwa in Grimlinghausen oder Weckhoven.

Daher werden auch jüngere Leser, die nicht unbedingt auf der Furth wohnen, an Geschichten wie etwa der des Schützen "op Pengste an de Food" ihre helle Freude haben. Unterlegt sind viele Geschichten mit Zeichnungen des WZ-Karikaturisten Willi Küfen.

"Die Zusammenarbeit mit ihm war wunderbar", schwärmt Hüsch. "Ich habe ihn einfach angerufen und gefragt. Seine Antwort lautete, ich könne abdrucken, was ich wolle."

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