Neuss: Schweinegrippe - Seife in jedem Klassenraum

Als Schutz vor der Schweinegrippe ist Hygiene an Schulen das A und O.

Neuss. Am Dienstag (11.8.) ist die Entscheidung gefallen: Die Schulferien werden wegen der Schweinegrippe nicht verlängert. Trotzdem beschäftigt die Stadt die Grippe weiter. Denn wenn die Schule am Montag wieder beginnt, ist Hygiene das A und O.

Die Schulen müssen nicht nur in den Toiletten, sondern auch in den Klassenzimmer Einmalhandtücher und Seife vorhalten. "Die Schulen sind aufgefordert, uns zu melden, wenn noch etwas fehlt", sagt Schulamtsleiter Gottfried Scheulen.

"Die Hausmeister verteilen die nötigen Handtücher und Seifen. Das geht dezentral viel schneller, als wenn wir unter den Schulen erst eine Umfrage machen und dann eine Sammelbestellung organisieren müssen", erklärt Ralf Beier vom städtischen Gebäudemanagement, das die Kosten übernimmt.

In der Regel sind in den Klassenzimmern bereits Handwaschbecken für die Tafelschwämme vorhanden. "Ältere Schulen können noch mit Waschbecken ausgestattet werden", so Beier.

In der Pestalozzischule werden für alle zwölf Klassenzimmer Seifenspender organisiert. "Wir hoffen, dass die Drogeriemärkte noch genügend Seifenspender haben", sagt Schulleiterin Maria Meyen. Papierhandtücher seien noch in großer Zahl vorhanden.

"Wir wollen keine Panik verbreiten", so Meyen. Mit den 77 Kindern, die bereits seit zwei Wochen im Ganztagsbetrieb der OGS-Schule teilnehmen, haben die Lehrer über die Schweinegrippe gesprochen "und das gründliche Händewaschen geübt", sagt die Schulleiterin. Vor dem Essen sollen sich die Kinder auf jeden Fall die Hände waschen. Wenn das Schuljahr wieder beginnt, gehen 300 Kinder in die Schule.

"Wie wir mit der Schweinegrippe umgehen, wird der erste Tagesordnungspunkt in der Lehrerkonferenz am Donnerstag", sagt Meyen. Dann wird auch entschieden, ob die Kinder sogar nach jeder Pause die Hände waschen müssen oder wie oft die Klassenzimmer gelüftet werden.

"Wir lüften ja bereits regelmäßig. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir weniger Partnerarbeit im Sportunterricht machen, um Köperkontakt zu vermeiden", sagt Meyen.

Eigentlich müssten die Tische und die Lichtschalter in den Klassenzimmern täglich abgewischt werden. "Unser Hausmeister achtet darauf, dass die Putzfrauen auch gut putzen und dass die Türklinken regelmäßig abgewischt werden", so die Schulleiterin.

Ob strengere Hygienevorschriften folgen, müssen die Schulen abwarten. "Klassenfahrten sind erst in sieben, acht Wochen geplant", so Meyen, "auch in der Hinsicht warten wir erst einmal ab."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort