Neuss: Hochdruck-Punk im Polodrom

Remington Beach Club aus Bremen begeistert in Jüchen.

Rhein-Kreis Neuss. Wer in den vergangenen 20 Jahren zu den Stichworten Punk, Rock und Bremen die Band Mimmis nannte, dürfte bald einen weiteren Namen ergänzen: der Remington Beach Club. Das Indie-Quintett um Bassist und Labelinhaber Michael Meraklis sorgte bisher vor allem im norddeutschen Raum und in Finnland für Furore und kam nun mit seinem erst kürzlich erschienenen Debütalbum "My trivial pursuit of happiness" im Gepäck für einen Gratis-Gig in das Red Hot im Polodrom, um dort die Konzertsaison für das neue Jahr lautstark einzuläuten.

Vollmundig erklärte Gitarrist Vuk Voltage gleich zu Beginn des Konzertes, dass Club-Restaurant in "Schutt und Asche" legen zu wollen. Das gelang zwar in den knapp 90 Minuten dauernden Set nicht, dafür aber tobten sich die fünf Bremer auf und vor der Bühne aber nach Herzenslust aus. Vom ersten Ton an legten Remington Beach Club mit ungebremster Energie los. Ob mit Songs wie "Average Guy" oder "Bird Boy" - die jungen Punkrocker machten deutlich, dass sich trotz Tempo eingängige Melodien und Rhythmuswechsel nicht ausschließen müssen. Druckvoll krachen die Gitarrenriffs, dazu verbreitete Sänger Dr.Schmidtrock mit seinem kehligen, rauchigen Gesang auch mal eine melancholische Stimmung.

Auch wenn bei den durchweg englischsprachigen Titeln auf Dauer die Variationen ins Stocken geraten, die Bremer "Glücksstreber" vermitteln Leidenschaft und Spaß am Rock’n’Roll. Am Ende ihres 16 Stücke umfassenden Sets haben sie zumindest bei den Zuschauern im Red Hot für stimmungsvolle Glücksmomente gesorgt. Zustimmender Applaus unterstützte die Erkenntnis, dass man mit Remington Beach Club eine Band mit Potenzial gehört hat.

“ Nächster Konzerttermin im Red Hot an der Polostraße in Jüchen: Am Samstag, 9. Januar, treten die Alternativ-Rocker Mr. Virgin and his Love Army aus Worms auf.

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