Neuss: Einzelheiten bleiben bis Kappessonntag ein Geheimnis

Wagenbauer klagen über Kälte und Enge in der Halle.

Neuss. "Trotz widriger Umstände haben alle Wagenbauer wieder tolle Arbeit geleistet," erklärte Wagenbaumeister Jürgen Müller. Denn seit Jahren beklagen sich die Wagenbauer nicht nur über die Enge, sondern auch über die Kälte in der Halle am Theater am Schlachthof. Am Samstag wurde dort Richtfest gefeiert und das Prinzenpaar Jörg I. und Elvira I. inspizierten die Wagen.

"Bis auf wenige Ausnahmen werden fast alle Wagen in der Halle am Schlachthof gebaut. Im Winter müssen wir regelmäßig die Farbe mit einem Föhn anwärmen, damit wir sie verarbeiten können," erläuterte Müller.

Die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen. "Es ist erstaunlich, was die Jungs wieder auf die Beine gestellt haben", lobte der Kommandant der Stadt- und Prinzengarde Norbert Bongartz.

Ohne Zweifel haben sich die Wagenbauer ins Zeug gelegt. Auffällig ist die Liebe zum Detail. Selbst kleine und kleinste Elemente wurden sehr genau, fast filigran bearbeitet. Über Einzelheiten zu den Motiven mag Müller nicht viel verraten, "dann ist ja in einer Woche die Überraschung weg".

Neben dem Prinzenwagen freute sich Müller über den Wagen des Freundeskreises Neusser Karneval. "Das ist mein Kind. Der Wagen ziert bekannte Bauten aus Neuss. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir sonntags in Neuss fahren und zwei Tage später in Mönchengladbach teilnehmen."

In der Vitusstadt hat der Karneval eine wesentlich ältere Tradition und so dürfen sich die Jecken des Freundeskreises zu Recht auf ein tolles Erlebnis freuen. Dem stimmt der Vorsitzende Hans Werner Koch zu. "Wir wollen Werbung für Neuss machen. Wie können wir das besser, als mit so einem tollen Wagen."

Der Vorsitzende zeigte sich über den fehlenden Rückhalt seitens des Karnevalsausschuss etwas enttäuscht. "Wir könnten mehr Unterstützung vertragen." Darüber will man nach der Session reden.

Jetzt überwiegt erst einmal die Vorfreude auf den Kappessonntagzug. "Wir haben einige Plätze auf unserem Wagen an prominente Gäste verkauft, die mit Karneval bisher nicht viel zu tun hatten." Namen wollte Koch jedoch nicht nennen. wilh.

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