Neuss: Ein Wäldchen soll wachsen

Ein Laubwald entsteht in der Nähe von Rosellerheide/Neuenbaum. Die Stadt will 8300 Setzlinge pflanzen.

Neuss. Wie zerbrechliche Äste sehen die einen Meter hohen Setzlinge aus, die auf einem großen Grundstück in Neuenbaum/Rosellerheide bündelweise im Boden stecken. Schon bald sollen sie zu einem kleinen Wald heranwachsen.

Am Gohrer Berg pflanzt die Stadt 8300 Laubbäume: 6000 Eichen, 1300 Eschen, 600 Linden und 400 Kirschbäume. Die 3,5 Hektar große Landschaftsfläche nördlich der ehemaligen Deponie ist durch einen Weg getrennt. Auf der einen Seite sind hauptsächlich Eschen und Kirschen, auf der anderen Eichen und Linden vorgesehen.

Die Rheinland-Versicherung hat die Aktion jetzt mit einer Spende über 36 000 Euro finanziert. Das städtische Grünflächenamt übernimmt die Pflege und den Erhalt des Waldes.

Mit Christoph Buchbender, Vorstandsmitglied bei der Rheinland-Versicherung, schlüpfte Bürgermeister Herbert Napp am Freitag bei strömendem Regen in die Gummistiefel und machte den symbolischen Spatenstich. "Schon in drei Jahren haben die Bäume eine gute Höhe für ein kleines Naherholungsgebiet erreicht", sagte Napp.

Wann die Bäume tatsächlich gesetzt werden, hängt vom Wetter ab. "Bei den Schauern ist das in diesen Tagen nicht möglich. Denn das Gebiet hier befindet sich im ehemaligen Rheinbett, der Boden enthält viel Kleie und Ton und wird bei Nässe zu matschig", erklärt Friedrich Zohren von der Landschaftsbaufirma Frissen-Zohren, die die Bepflanzung im Auftrag der Stadt übernimmt. Sobald er trockener ist, wollen Zohren und sein Team loslegen. "Dann sollte alles in einer Woche erledigt sein", meint Zohren.

Mit der Aktion will man dem Ziel eines grüneren Neuss einen Schritt näherkommen. Nur 6,5 Prozent des Stadtgebietes sind Waldflächen. Gerade mal die Hälfte der Forste sind städtisch, der Rest ist Privatbesitz.

"In den vergangenen 20 Jahren hat die Stadt ihre Waldflächen um 26 Prozent vergrößert. Ziel ist es, dass 10Prozent des Stadtgebietes bewaldet sind", erklärt Stadtsprecher Peter Fischer. Der neue Wald sei ein Schritt dahin. Er soll zudem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und den CO2- Ausstoß des Fuhrparks der Rheinland-Versicherung neutralisieren.

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