Neuss: Dehoga-Center eingeweiht

Neues Zentrum des Gastgewerbes an der Hammer Landstraße am Montag offiziell eingeweiht.

Neuss. "Das Dehoga-Center wird der Ort sein, von dem wir unsere Ziele angehen." Vor landespolittischer Politprominenz, städtischen Repräsentanten und insbesondere Vertretern von Hotellerie und Gaststätten gab am Montag Hermann Große Holtforth den offiziellen Startschuss für die Hauptgeschäftsstelle des Landesverbandes für das Gastgewerbe.

Unter dessen Dach sitzen auch der Bezirksverband Nordrhein und die Akademie des Verbandes. Große Holtforth ist als Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Nordrhein Hausherr an der Hammer Landstraße 45, dem ehemaligen Stadtwerke-Gebäude.

Den Neusser Standort des Zentrums, in dem man das Servicespektrum aufgrund der Räumlichkeiten erweitern konnte, habe man unter anderem wegen seines kurzen Weges über den Rhein zum Landtag gewählt, erklärte Holtforth. Und von dort kamen vermutlich aufgrund des Wahljahres nicht nur NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben, sondern gleich auch NRW-Innenminister Ingo Wolf pünktlich zur offiziellen Schlüsselübergabe.

Für beide hatten die Dehoga-Repräsentanten nicht nur einen klaren "Elf-Ührken-Schnaps" parat, sondern auch klare Botschaften. Eine davon war wohl die wesentliche aus dem Mund von Olaf Offers, Präsident des Dehoga NRW: "Machen Sie sich stark für einen europäischen Wettbewerb mit einheitlichen Mehrwertsteuersätzen", sagte er.

Bayern fordere eine Absenkung von 19 auf 7 Prozent, und auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy mache sich für eine Reduzierung in seinem Land stark. Jene mit spitzem Bleistift gerechneten 3,8 Milliarden Euro, die dem Staat dadurch womöglich fehlten, seien "gut angelegtes Geld", weil dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.

Christa Thoben hatte zuvor erklärt, dass sich die Finanzkrise auch auf das Gastgewerbe niederschlagen werde. Das Rekordergebnis von 3 Prozent Wachstum in 2008 werde wohl nicht zu wiederholen sein.

Auch zum Nichtraucherschutz nahm sie Stellung: "Wir haben nicht alle ihre Wünsche erfüllen können. Aber wir haben das liberalste Gesetz in Deutschland." Zur Entlastung der Betriebe wolle man in 2009 "eine Neuregelung durchsetzen".

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