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Neuss: „Dieser König hat viel bewegt“

1600 Orden von Hermann JosefII und eine launige Laudatio.

Neuss. Besser konnte die Stimmung am Samstag nicht sein. Die Stadthalle war gut besucht, auf dem Parkplatz feierten die Schützen an den Pavillons. Während drinnen Reden geschwungen wurden, herrschte draußen respektvolle Feierlaune. "Dieser König hat viel bewegt. Man kann nur hoffen, dass sich ein geeigneter und würdiger Nachfolger findet", sagte Peter Stickel, der als Tambourmajor schon viele Jahre aktiv ist.

Bis zum Fest sind es noch zwei Wochen. Zunächst galt es am Samstag, den amtierenden König würdig zu ehren. Um 17.30 Uhr hatte Schützenchef Thomas Nickel die Veranstaltung eröffnet. "Ich lege Wert auf die Tatsache, dass wir heute pünktlich beginnen. Die Rüge von letzter Woche von Oberst Sandmann ist mir noch im Ohr", hörte man später von ihm.

Zur Tradition eines Königsehrenabends gehört eine Laudatio. Die Ehre hatte Martin Flecken, langjähriges Komiteemitglied und Schützenmeister im Neusser Bürger-Schützenverein. Flecken wurde zunächst formell. "Die zweite Generalversammlung dient der Ehrung des Schützenkönigs. Nur so. Und nur das. Von Ordensverleihungen steht da nichts", meinte Flecken in süffisanter Anspielung auf zu erwartenden Verleihungsmarathon. Dann ging er mit launigen Worten auf das lange Schaffen des Neusser Königs ein. Dem Vernehmen nach habe der schon mit zwei Jahren das Schützenfest und die Königsparade mit der Königs-Kutsche verfolgt und sich geschworen: Da willst du auch mal rein.

"Der Präsident", wie er von vielen genannt wird, engagiert sich intensiv für seine Mitmenschen. Und so wurde auch erstmals zu einer Spendenaktion aufgerufen. Hermann-Josef Verfürth, Rotarier und für eine Weile Präsident der Neusser Sektion, warb um Geld für die Bekämpfung der Kinderlähmung.

Auch neu: ein Damenorden. Erstmals werden Damen mit einem Orden ausgezeichnet, der aber nicht am Hals getragen wird. Der Damenorden ist etwas kleiner und mit einer Metallspange versehen.

Die Majestät bedankte sich bei Martin Flecken mit einem unübersehbaren Grinsen: "Du hast meine Eigenarten aufgespießt und vortrefflich gerekelt. Wenn wir nicht 30Jahre befreundet wären, würde ich sagen, du bis ene fiese Möpp." Seine Gabe an die Bürgerschützen: Archivierungsschränke für die 5000 Fotos von Josef Lange, die der dem Verein überlassen hatte.

Dann verlieh der König rund 1600 Orden, unter anderem auch an Hönnesse - der König war selbst mal ein Blumenhornträger. Und zum Abschluss marschierte man im Schein der Fackeln durch die Stadt.

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