Neuss: 1100 Plätze für die Kleinsten bis 2013

Im zweiten Kibiz-Jahr steigt das Interesse an Betreuung über 45 Stunden.

Neuss. Fast ein Jahr Kibiz-Erfahrung liegt hinter den Betroffenen und Beteiligten, die Anmeldungen für das zweite Jahr nach diesem neuen Kinderbildungsgesetz sind seit Mitte März abgeschlossen. Die Quintessenz fasst die Stadtverwaltung in ihrem Bericht zur "Fortschreibung der Bedarfsplanung" zusammen: Die 25-Stunden-Betreuung wird noch weniger gewünscht als im Vorjahr, dafür ist das Interesse an 45 Betreuungsstunden pro Woche deutlich angestiegen.

Ein Jahr Kibiz bedeute eine Stärkung der Jugendhilfe, erweiterte Öffnungszeiten und ein erweitertes Angebot für Kinder unter drei Jahren, außerdem eine unbegrenzte Platzzahl mit Übermittagsbetreuung. Aber auch negative Erfahrungen listet die Verwaltung auf. So vor allem die mangelnde Transparenz bei der Information der Eltern über die "tatsächlich eher begrenzten Möglichkeiten erweiterter Öffnungszeiten." Die jährliche neue Entscheidung der Eltern über die Zahl der Betreuungsstunden führe zu wachsender Planungsunsicherheit bei den Trägern. Schließlich moniert das Jugendamt auch die fehlende finanzielle Beteiligung des Landes bei der Kindertagespflege, sofern es um ergänzende Betreuung etwa in der Offenen Ganztagsgrundschule geht.

Ziel der Stadt ist es, bis zum Jahr 2013 etwa 1100 Plätze für unter Dreijährige anzubieten, drei Viertel davon in Tageseinrichtungen, der Rest in Tagespflege. Das wäre eine Bedarfsdeckung von gut 35 Prozent; etwas mehr, als es eine Vereinbarung von Bund und Ländern vorsieht. Zurzeit liegt dieser Wert bei 17,7 Prozent. Von 2010 bis 2013, so hat es die Verwaltung ermittelt, wird es 4180 Kinder in dieser Altersgruppe geben.

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