Neukirchen bekommt Supermarkt

Der seit Jahren geplante Discounter soll 2018 realisiert werden. Es wird ein Edeka-Markt.

Neukirchen bekommt Supermarkt
Foto: ati

Grevenbroich. Noch in diesem Jahr soll am Ortseingang von Neukirchen ein neuer Edeka-Markt auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern seinen Betrieb aufnehmen. In unmittelbarer Nähe ist ein Baugebiet für Ein- und Mehrfamilienhäuser geplant. Die Mitglieder des Planungsausschusses gaben jetzt grünes Licht für den entsprechenden Bebauungsplan.

Schon 2009 deckte das Grevenbroicher Einzelhandelskonzept ein Manko in der Stadt auf: Neukirchen könne zwar von der Größe her die Funktion eines Nahversorgungszentrums einnehmen, doch es fehle an einem ausreichend dimensionierten Supermarkt, der auch die Bewohner von Hülchrath, Münchrath, Mühlrath, Gubisrath und Neukircherheide mit Lebensmitteln mitversorgen kann. Neun Jahre später soll das Projekt nun realisiert werden. „Wir haben mit dem Investor eine Zeitschiene vereinbart, die eine Eröffnung bis zum Weihnachtsgeschäft vorsieht“, sagte Beigeordneter Florian Herpel im Planungsausschuss. Bis Ende März, Anfang April müsse Baurecht geschaffen werden, damit dieses Vorhaben gelingen kann — das sei eine „recht sportliche Aufgabe“, meinte Herpel.

Die Pläne sehen vor, den bestehenden Edeka von der Landsberger an die Hülchrather Straße umzusiedeln und in der Nähe des Bahndamms zu vergrößern. Er soll eine Verkaufsfläche von etwa 1650 Quadratmetern erhalten — mehr als doppelt so viel wie heute. Zur Ausstattung des Marktes wird eine „Mall“ gehören, in der sich mehrere kleinere Geschäfte ansiedeln können. Etwa ein Bäcker oder ein Kiosk mit Lotto-/Toto-Annahmestelle. Für die Kunden sollen 140 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Westlich und südlich des Marktes sind nach Angaben der Stadtverwaltung 15 bis 16 Einfamilienhäuser sowie drei bis vier mehrgeschossige Gebäude geplant. „Daran haben die Neukirchener Bürger ein hohes Interesse“, sagte Florian Herpel. Wolfgang Kaiser (CDU) kann das als Ortsansässiger bestätigen. „Für uns Neukirchener ist diese Entwicklung sehr wichtig“, meint der Vorsitzende des Planungsausschusses.

Darüber hinaus sei die Entscheidung für den Bau eines großen Supermarktes auch eine Bestätigung dafür, dass Neukirchen eine infrastrukturell gut aufgestellte Dorfgemeinschaft ist. „Uns fehlt hier eigentlich nichts“, meint Wolfgang Kaiser: „Wir haben einen Zahnarzt, eine Praxis mit drei Ärzten — darunter auch ein Kardiologe — und eine Apotheke. Damit das alles erhalten bleibt, ist eine Baulandentwicklung erforderlich.“ Die sollte aber mit Augenmaß vorgenommen werden, mahnt der Ausschussvorsitzende. „Uns liegt schon etwas an unserer dörflichen Struktur, wir wollen kein zweites Kapellen werden.“

Nachdem die Öffentlichkeitsbeteiligung bereits abgeschlossen ist, wollen die Politiker nun „Gas geben“, um möglichst schnell Baurecht herzustellen. Am 21. März werden sich die Mitglieder des Planungs- und des Bauausschusses in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Projekt befassen, tags darauf soll die Entscheidung in einer Sitzung des Rates gefasst werden — „rechtzeitig vor Beginn der Osterferien“, sagt Florian Herpel.

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