Neuer Rüstwagen für Feuerwehr

Das Technik-Wunderwerk soll Leben retten.

Neuss. „Das Fahrzeug kann einfach alles, was man sich vorstellen kann — außer löschen“. Klaus Mund, Sachgebietsleiter Technik der Neusser Feuerwehr, ist die Begeisterung anzumerken, wenn er über den neuen Rüstwagen spricht. 435 000 Euro hat das Fahrzeug gekostet und könnte in den kommenden Jahrzehnten viele Leben retten.

Bohrhammer, Kreissäge, Motorsäge — das Werkzeug, das der Rüstwagen an Bord hat, ist beachtlich. Genau so wie die Einsatzmöglichkeiten: „Von der kleinen Ölspur bis zum Zugunglück können wir damit überall helfen“, sagt Mund.

Ein Beispiel: Im Fall eines Massenunfalls auf der Autobahn würde die neue Bühne dazu dienen, auch verletzte Personen aus dem Führerhaus eines Lkw retten zu können. Währenddessen könnten Einsatzkräfte mit akkubetriebenen hydraulischen Geräten schnell an vielen verkeilten Autos gleichzeitig arbeiten.

In der Wagenhalle der Feuerwache erkennt der Laie kaum einen Unterschied zwischen dem neuen Rüstwagen und dem jetzt aussortierten „RW2“. Warum der 27 Jahre alte Vorgänger ausgedient hat, beschreibt Klaus Mund: „Im Einsatz besteht ein himmelweiter Unterschied. Vor 30 Jahren haben wir mit dem alten Schneidgerät ohne Probleme Dächer abgeflext. Bei modernen Limousinen ist so viel verklebt und die Sicherheit derart ausgeprägt, dass wir auch von außen gar nicht mehr reinkommen.“

Natürlich muss die neue Technik auch bedient werden. Zwei Monate wurden die Feuerwehrleute am neuen Gerät geschult. Jetzt sitzt auch im hektischen Einsatzfall jeder Handgriff.

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