Neuer Pfarrer wurde in sein Amt eingeführt

Gestern hielt Meik Schirpenbach seine erste Predigt. Er ist für 21 Gemeinden zuständig.

Neuer Pfarrer wurde in sein Amt eingeführt
Foto: Salzburg

Grevenbroich. Wie gewohnt hatte Meik Schirpenbach seine Predigt nicht ausformuliert und per Computer ausgedruckt. Wie gewohnt waren es lediglich Stichworte, die der neue Pfarrer bei seiner ersten Predigt auf Notizzetteln notiert hatte. Ein Bibeltext, in dem Jesus seine Jünger bittet, ihm zu sagen, für wen sie ihn hielten, war Ausgangspunkt. Und begeistert folgte die Gemeinde dem Fazit des Pfarrers: Jesus setzt nicht auf Erfolgstypen, sondern auf Menschen mit Stärken und Schwächen, die „gelassen und entspannt“ durch ihren Glauben sind.

Nervös war er vor der offiziellen Amtseinführung „gar nicht. Großereignisse nehme ich gelassen hin“, bekannte Pfarrer Meik Schirpenbach. Bereits im November hatte er der neuen Aufgabe zugesagt, „seitdem habe ich schon viele Menschen aus den Gemeinden kennenlernen können“.

21 Gemeinden mit 41 000 Gemeindegliedern sind es, die die sogenannten vier Seelsorgebereiche bilden, erklärt er die umfänglichen Aktivitäten. Er ist leitender Pfarrer, wird dabei von vier hauptamtlichen Verwaltungsleiterinnen unterstützt. Zum Team gehören insgesamt 16 Seelsorger. „Ich muss nicht alles alleine managen“, verweist er auf seine Mitarbeiter und mit besonderem Blick auf die „vielen ehrenamtlich tätigen Helfer“.

Ehe er konkrete Aufgaben benennt, möchte er zunächst seine Gemeinden kennenlernen. „Mit dem Rad habe ich die einzelnen Orte bereits erkundet“, erzählt der Pfarrer, der zuvor in Bonn arbeitete, über seine „Neugierde, zu erfahren, wo und wie die Menschen hier leben“. Außerdem erlebte er bereits das Wevelinghovener Schützenfest. Sein Resümee nach den ersten Kontakten, die ebenso umfänglich wie verschiedenartig waren: „Ich bin angetan von der Offenheit.“

Natürlich ist eine der „Herausforderungen“ in seinem umfänglichen Aufgabenkatalog, die einzelnen Leute in Zeiten schwindender Gemeindegliederzahlen wieder für Kirche zu begeistern. „Wie geben wir den christlichen Glauben an die nächste Generation weiter, ohne bloß zu erhalten?“, formuliert er es. Zuletzt in Bonn hatte seine Gemeinde „mehr Geburten als Begräbnisse“ zu feiern, dort war er laut Eigenaussage „halb Pfarrer, halb Jugendseelsorger“.

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