Museumsverein startetKampagne für Anbau

Die Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museums sammeln Spendenzusagen für den Jugendstil-Anbau.

Museumsverein startetKampagne für Anbau
Foto: woi

Neuss. Armin Badort ist Realist. Und Geschäftsmann. Aber er ist auch ein Idealist. Zumindest dann, wenn die Funktion des Vorsitzenden des Museumsvereins ihn fordert. Deswegen hat er zusammen mit dem Verein auch eine Kampagne angestoßen, deren Ziel es ist, Neusser Bürger für die Unterstützung der als Schenkung avisierten Jugendstil-Sammlung und vor allem der dafür notwendigen Erweiterung des Clemens-Sels-Museums zu gewinnen. „Wir erwarten keine Millionen“, sagt Badort ganz nüchtern, „uns ist es wichtiger, so viele Bürger wie möglich zu gewinnen, die uns eine Zuschusszusage geben.“

Armin Badort, Vorsitzender des Museumsvereins

Ob diese Zusage über einen Euro oder 100 000 Euro geht, ist dabei weniger wichtig als vielmehr die Menge der Zusagen. „Wir wollen einfach ganz viele Bürger versammeln, um auf diesem Weg zu zeigen, dass die Neusser das Clemens-Sels-Museum unterstützen“, sagt Badort. Letztlich fällt die Entscheidung im Rat am 15. April. Die Kampagne des Museumsvereins flankiert gewissermaßen eine weitere, bei der die Stadt Neuss mit Hilfe einer Broschüre vor allem bei Großspendern um finanzielle Unterstützung wirbt.

Natürlich könnte der Museumsverein auch das Geld direkt sammeln. „Doch wir wollen nichts vorwegnehmen“, sagt Badort, der einen Spendenbrief verfasst hat, den er an andere Fördervereine und Institutionen verschickt hat. Er, der zugibt, die Sammlung anfangs eher skeptisch beäugt zu haben, steht heute voll und ganz dahinter.

So nennt Badort drei Gründe, warum man sich für die Erweiterung stark machen sollte. Erstens sei Kultur eine Grundlage des menschlichen Lebens, sagt er, „und entzieht sich jeder ökonomischen Rechnung“. Zweitens sieht er für Neuss in der Sammlung eine historische Chance. Nur alle paar Jahrzehnte tue sich ein solches Fenster mal auf: „Und dieses schließt sich in gut einem Monat wieder.“

Drittes Argument für den Bau ist das Signal, das von diesem für die Zukunft der Stadt ausgehe. „Investition in Kultur ist das richtige Zeichen“, sagt Badort. Zudem sei diese Sammlung kein freischwebendes Raumschiff, sondern sie docke an bestehende Sammlungen an.

www.museumsverein-neuss.de

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