Mitch Penner hat Elephants wieder verlassen

Der US-Amerikaner kehrte wegen eines Unglücks in seiner Familie in seine Heimat zurück.

Mitch Penner hat Elephants wieder verlassen
Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Grevenbroich. Irgendwie haben die Regionalliga-Basketballer der NEW Elephants in dieser Saison einfach kein Glück mit ihren US-Profis: Bereits vor dem ersten Meisterschaftsspiel bat Jalen Chapman um Auflösung seines Arbeitsvertrages, weil er anderswo mehr verdienen konnte. Sein Nachfolger Sharif Watson erfüllte in Grevenbroich nie die Erwartungen und schloss sich zum Jahreswechsel der SG Lützel/Post Koblenz (Regionalliga Südwest) an. Mit dem zuvor für Citybasket Recklinghausen in der drittklassigen Pro B tätigen Mitch Penner waren die Elephants dann zwar sehr zufrieden. Aber auch der mit 14,6 Punkten im Schnitt hinter Marko Boksic (15,7) zweitbeste Scorer des Teams hat Grevenbroich nach nur fünf Partien schon wieder verlassen.

Den 23-Jährigen hatte am Sonntag die niederschmetternde Nachricht von einem Unfall seiner Mutter erhalten. Für die Elephants war es daraufhin klar, dass sie den völlig aufgelösten US-Amerikaner wie von ihm gewünscht aus seinem Vertrag entlassen. Bereits am Montag um 10 Uhr saß Penner, der an der Erft wegen seiner Leistungen, aber auch aufgrund seines unkomplizierten Auftretens, „Mr. Zuverlässig“ genannt wurde, im Flieger nach Seattle. Weil zuvor auch schon Jasper Chiwuzie und Raed Mostafa das Team verlassen hatten, besteht der Kader — mit dem bislang kaum eingesetzten Eigengewächs Tim Hoster (19) — nur noch aus neun Akteuren.

Weil für den Tabellenvierten Grevenbroich seit der Niederlage am vergangenen Samstag in Schwelm in der Tabelle nach oben nichts mehr geht und der TV Salzkotten auf dem sechsten Rang sechs Punkte Rückstand hat, verzichtet Trainer und Manager Hartmut Oehmen auf weitere Nachverpflichtung. Er setzt, beginnend mit dem Gastspiel der BBG Herford heute Abend (19.30 Uhr) am Torfstecherweg in Gustorf, vielmehr darauf, dass seine Mannschaft die Probleme aus sich heraus löst.

Gefordert sind neben der Startformation — bestehend aus Farid Sadek, Lukas Kazlauskas, Marko Boksic, Femi Oladipo und Lennard Jördell — in erster Linie die Routiniers Simon Bennett und Bastian Becker. Mehr in die Verantwortung nimmt der Coach jedoch auch Max Boldt. Der zu Saisonbeginn vom Oberligisten BG Aachen an die Erft gekommene 25-Jährige müht sich nach verletzungsbedingt fast komplett verpasster Hinrunde um den Anschluss. Mit Erfolg, sagt Oehmen, der fest davon überzeugt ist, „dass er den unheimlich schweren Sprung von der Ober- in die Regionalliga schaffen kann. Natürlich fehlt ihm noch die Spielübersicht, aber er hat schnelle Beine und verfügt über einen guten Wurf.“ Beim Sieg in Düsseldorf überzeugte Boldt auch als Verteidiger gegen Paulius Kleiza, und der Litauer ist bekanntlich einer der besten Schützen der Liga.

Für Aufsehen hatte das Hinspiel zwischen den Elephants und Herford gesorgt. Die Partie wurde kurz vor Anpfiff aufgrund eines defekten Spielbretts abgesagt. Das für Totensonntag neuangesetzte Spiel gewann Grevenbroich 92:82. Den Einspruch der Elephants gegen die Neuansetzung hat der Verband inzwischen nachträglich abgewiesen.

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