Letzte Liga-Heimspiele für Neuss und Korschenbroich

Die Handballer von NHV und TVK haben in ihren letzten Heim-Partien Teams aus dem Tabellenkeller zu Gast.

Letzte Liga-Heimspiele für Neuss und Korschenbroich
Foto: Wiechmann

Neuss/Korschenbroich. Mit einem Sieg wollen sich die Handball-Drittligisten aus dem Rhein-Kreis heute Abend von ihren Fans verabschieden — am letzten Spieltag (30. April) sind beide auswärts gefordert. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn sowohl der Neusser HV, der 19 Uhr den Soester TV in der Hammfeldhalle erwartet, als auch der TV Korschenbroich, der eine halbe Stunde später in der Waldsporthalle auf den OHV Aurich trifft, gelten gegen die Kellerkinder als Favorit.

„Mit einem Sieg können wir den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen — Platz sechs und damit die erstmalige Qualifikation für den DHB-Pokal. Das ist unser großes Ziel“, stimmt NHV-Trainer Ceven Klatt seine Schützlinge auf das „Heimfinale“ ein. Freilich ist er sich auch darüber im Klaren, dass das Ganze kein Selbstläufer wird: „Soest wird versuchen, uns das Leben richtig schwer zu machen.“ Denn für die Gäste ist es die wohl letzte Chance, nach zwei Jahren in der Dritten Liga den direkten Sturz in die Oberliga abzuwenden und zumindest die Abstiegsrelegation der Tabellen-Vierzehnten zu erreichen, die durch den freiwilligen Rückzug des SV Auerbach (3. Liga Süd) möglich und nötig geworden ist.

Allerdings müssen die Soester dafür HS Gummersbach/Derschlag vom drittletzten Tabellenplatz verdrängen — und die haben nicht nur einen Punkt Vorsprung, sondern mit den Spielen gegen Longerich und in Aurich das leichtere Restprogramm als der STV, der zum Finale GWD Minden II erwartet. Dennoch warnt Klatt: „Die Soester spielen viele verschiedene Abwehrformationen, das macht das Ganze für uns nicht einfacher.“

Ganz so brisant wird es in der Waldsporthalle nicht zugehen, denn sowohl der TV Korschenbroich als auch die Gäste vom OHV Aurich haben ihr Saisonziel bereits erreicht: Der TVK kann schlechtestenfalls noch Fünfter werden, die Auricher haben den Ligaverbleib nach ihren jüngsten Unentschieden in Ratingen und gegen Krefeld unter Dach und Fach. Doch genau diese jüngsten Ergebnisse haben Ronny Rogawska aufhorchen lassen: „Die werden mit viel Selbstvertrauen zu uns kommen, wir müssen uns auf einen heißen Fight gefasst machen“, sagt der Korschenbroicher Trainer.

Doch nach 16:2 Punkten und sieben Siegen in Folge sollten seine Schützlinge dem OHV in Sachen Selbstvertrauen nicht nachstehen — um so bemerkenswerter, als Rogawska in diesen Spielen auf Leistungsträger wie Henrik Schiffmann und Tom Wolf verzichten musste, die heute ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Auch für Markus Neukirchen, der sich in Habenhausen den Daumen brach, ist die Saison bereits beendet. Dafür rückt der zuletzt verletzte Nicolai Zidorn wieder ins Aufgebot — und wird vor dem Anpfiff heute Abend ebenso wie Tom Wolf, Maximilian Schreiner und das Torhütergespann Paul Keutmann und Benedikt Köß, die allesamt den TV Korschenbroich verlassen, offiziell verabschiedet.

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