Korschenbroich: In Rommerskirchen strahlt das Licht der Zukunft

Die Gemeinde und die Stadtwerke Düsseldorf haben eine Pilotstrecke mit LED-Beleuchtung in Betrieb genommen.

Korschenbroich. Die Lebensdauer soll 25 Jahre betragen. Wartungsfrei. In einem Gemeinschafts-Pilotprojekt testen die Gemeinde Rommerskirchen und die Stadtwerke Düsseldorf eine neuartige LED-Straßenbeleuchtung.

Bürgermeister Albert Glöckner und Stadtwerke-Vorstand Uwe Schöneberg haben die Pilotstrecke im Neubaugebiet am Eckumer Berg in Betrieb genommen.

Zwei Straßen wurden mit jeweils drei LED-Leuchten ausgestattet. "Unser Ziel ist es, durch diese innovative Form der Straßenbeleuchtung diese künftig sparsamer und umweltverträglicher zu gestalten", erklärte Glöckner. Die reinen Fakten geben ihm Recht: 9,1 Millionen Straßenlampen gibt es in Deutschland, vor allem Quecksilber- und Natriumdampflampen mit gelblichem Lichtschein sowie mit völlig veralteten Leuchtstoffröhren. Sie haben zum größten Teil Jahrzehnte auf dem Buckel, sind ineffizient, teuer und wenig umweltschonend.

Die besondere Technologie der neuen Beleuchtungsart verringert den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent und senkt entsprechend den Ausstoß an Kohlendioxid um etwa die Hälfte. Hergestellt werden die Lampen vom technischen Servicedienstleister und Anlagenbauer GSB, einem Betrieb aus Rommerskirchen.

Die Anschaffung ist zwar teuer, doch Fachleute rechnen vor, dass die Lampen sich nach fünf Jahren bereits amortisiert haben. "Wir reden hier von Anschaffungskosten im Bereich von 1000 bis 2000 Euro pro Lampe", erklärt Lutz Bendel, Geschäftsführer der GSB. Zwar käme eine herkömmliche Natriumdampflampe auf Kosten von 300 bis 400 Euro pro Stück. "Jedoch senken sich die Kosten später, weil wir bei der Produktion auf die Erfahrungen von Projekten zurückgreifen können."

Ein bei früher errichteten LED-Straßenlaternen oft kritisierter Faktor, das kalte Licht, wurde in Rommerskirchen ausgemerzt. "Wir haben dort eine ziemlich warme Lichtfarbe gewählt, weil die Menschen im kühlen Mitteleuropa eher auf warmes Licht ansprechen", erklärt Bendel. Auch die Anwohner seien begeistert. Tatsächlich sei die LED-Technik gerade erst im Anfangsstadium ihrer Entwicklung. Bendel: "Ich bin mir sehr sicher, dass sich da in den kommenden Jahren noch einiges tut."

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