Kita Zauberhügel kann andere Räume nutzen

Außerdem wird eine Spezialfolie angebracht, damit es in der Kita nicht mehr so heiß wird.

Kita Zauberhügel kann andere Räume nutzen
Foto: woi

Neuss. Gute Nachrichten für die Kinder und Mitarbeiter der Neusser Kita Zauberhügel: Nachdem sich Eltern und auch die Arbeiterwohlfahrt als Träger massiv über Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze beschwert hatten, die in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder gemessen wurden, hat die Stadt nun angekündigt, zu handeln.

„Eine Pilotphase“, wie Awo-Geschäftsführer Bülent Öztas sagt. Nach Angaben von Tobias Spange vom städtischen Presseamt sollen bis Mitte Juli an der besonders sonnenexponierten Seite spezielle Folien angebracht werden, die Sonneneinfluss absorbieren und für eine reduzierte Raumtemperatur sorgen sollen.

Zudem kündigt die Stadt an, weitere Messungen durchzuführen und zu prüfen, ob und welche Maßnahmen weiterhin zu einer Verbesserung beitragen. „Natürlich wird weiterhin jeden Morgen gelüftet“, sagt Spange.

Am vergangenen Mittwoch traf sich die Stadt mit Verantwortlichen der Kita und der Awo, um die möglichen Maßnahmen vorzustellen. Laut Bülent Öztas sei den Verantwortlichen der Schlüssel zur Kita an der Holbeinstraße übergeben worden. Diese steht im Juli leer. „Die können wir nutzen, wenn es zu heiß wird. Auf dem Außengelände gibt es nämlich sehr viele Bäume, die Schatten spenden“, sagt Öztas, der sich von den angekündigten Maßnahmen „einige Lösungsansätze“ verspricht.

Schließlich hatte er bereits in Eigenregie versucht, eine Besserung herbeizuführen. Mehr als 20 000 Euro habe er unter anderem für Pavillons und drei Großsonnenschirme à 4,50 Meter Durchmesser ausgegeben. „Weil das Haus dem Gebäudemanagement gehört, darf ich dort aber selber nichts anbringen“, sagt der Awo-Geschäftsführer, der darauf aufmerksam macht, dass die Kita „Zauberhügel“ ab dem 7. August wegen Betriebsferien geschlossen ist.

Eltern, Kindergärtnerinnen und der Träger hatten sich in den vergangenen Wochen immer wieder über „unerträgliche Zustände“ beschwert. Die Bauweise des Gebäudes — eine Stahl-Beton-Konstruktion — und der fehlende Schattenschutz durch Bäume oder Nachbar-Bauwerke führten an heißen Tagen zu Hitzewellen. Der erste Stock sei besonders betroffen.

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